Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
08/07/2025 – 14:12 MESZ
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In fast allen Regionen in Europa war es schon Ende Juni extrem heiß.
Wie die portugiesische Generaldirektion für Gesundheit (DGS) gegenüber der Nachrichtenagentur Lusa mitteilte, hat es in Portugal während der Hitzewarnperiode, die am 28. Juni begann, 284 mehr Todesfälle als erwartet gegeben.
Vorläufigen Daten der DGS zufolge entfielen mehr als 70 % der überzähligen Sterbefälle auf die Altersgruppe der über 85-Jährigen. Die Organisation gab auch an, dass keine übermäßige Sterblichkeit bei Menschen unter 70 Jahren beobachtet wurde.
Der am Montag aktualisierte Icarus-Index (der das potenzielle Risiko hoher Umgebungstemperaturen für die Gesundheit der Bevölkerung abschätzt) deutet darauf hin, dass für die nächsten drei Tage „kein signifikanter Einfluss der Temperatur auf die Sterblichkeit“ zu erwarten ist, „mit Ausnahme der Region Alentejo, weshalb eine leichte Korrektur der Übersterblichkeitszahlen nach oben möglich ist“.
Schon die vergangenen Jahren zeigten tödliche Hitzewellen
Die DGS betonte jedoch, dass die Auswirkungen dieser Hitzewelle auf die Übersterblichkeit mit denen der letzten beiden Jahre vergleichbar seien.
Im Jahr 2024 wurden zwischen dem 22. Juli und dem 4. August 715 überzählige Todesfälle verzeichnet, was einer relativen Überschreitung von 19 % gegenüber den Erwartungen entspricht.
Im Jahr zuvor, während der Hitzewelle vom 21. bis 27. August 2023, gab es 384 überzählige Todesfälle, was einer relativen Übersterblichkeit von 20 % entspricht.
Die DGS hatte bereits davor gewarnt, dass extreme Hitze ein Phänomen ist, von dem bekannt ist, dass es sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann, u. a. durch Dehydrierung, besonders bei chronischen Krankheiten.
Die Organisation sagt, dass sie die Situation weiterhin regelmäßig beobachten und die Informationen bei Bedarf aktualisieren wird.
Im Landesinneren bleibt es sehr heiß
Das portugiesische Institut für Meer und Atmosphäre hat unterdessen mitgeteilt, dass die Hitzewelleim Landesinneren voraussichtlich bis Mitte der Woche andauern wird, wobei die Höchsttemperaturen zwischen 30 und 39 °C schwanken und in den Tälern des Douro und des Tejo gelegentlich 40 °C erreichen können.
Die Woche beginnt auch mit einer gelben Warnung wegen des heißen Wetters für sieben Bezirke vom Norden bis zum Süden des Landes: Beja, Bragança, Castelo Branco, Évora, Guarda, Portalegre und Vila Real.