In einer Wohnung im Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord sind am Dienstagnachmittag eine junge Frau und ein Mann tot aufgefunden worden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus, Hinweise auf eine dritte beteiligte Person gibt es bislang nicht. Die Mordkommission ermittelt.

Im Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord sind am Dienstagnachmittag zwei Menschen durch eine mutmaßliche Gewalttat ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurden die Einsatzkräfte gegen 16:09 Uhr nach einem Hinweis in eine Wohnung in der Lorichsstraße gerufen.

Dort fanden sie den Leichnam einer 21-jährigen Frau sowie einen schwerstverletzten Mann vor. Der Mann wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort jedoch wenig später seinen Verletzungen.

Die Polizei spricht in ihrer offiziellen Mitteilung von einem „mutmaßlichen Tötungsdelikt“ und hat die Mordkommission (LKA 41) mit den Ermittlungen beauftragt. Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) hatte zunächst die Spurensicherung und ersten Ermittlungen übernommen. Die Staatsanwaltschaft ist ebenfalls in die Untersuchungen eingebunden.

„Derzeit liegen den Ermittlerinnen und Ermittlern keine Hinweise auf die Beteiligung einer dritten Person vor“, heißt es in der Polizeimeldung weiter. Die genauen Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Die Polizei machte noch keine Angaben zu einem möglichen Tatmotiv oder zur Beziehung der beiden Verstorbenen.

Medienberichten zufolge wurde die Wohnung nach einem Hinweis von der Polizei überprüft. Vom wem der Hinweis kam, ist noch unklar. Schwer bewaffnete Einsatzkräfte sicherten das Wohnhaus mit Maschinenpistolen.

Leichen sollen obduziert werden

Die Identität des verstorbenen Mannes wurde von der Polizei bislang nicht veröffentlicht. Auch zur Todesursache der Frau gibt es noch keine offiziellen Angaben. Eine Obduktion soll nun Klarheit bringen.

Die Frau soll tot in der Wohnung aufgefunden worden sein, während der Mann noch lebte, als die Polizei eintraf. Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf die Klärung der genauen Abläufe in der Wohnung sowie auf die Frage, ob es sich möglicherweise um ein erweitertes Suizidgeschehen handeln könnte – dies wurde jedoch von offizieller Seite bislang nicht bestätigt.

Einem Bericht des „Hamburger Abendblatts“ zufolge soll der Mann versucht haben, sich in einem Nebenzimmer das Leben mit einer Schere zu nehmen, als die Polizei eintraf. Das Paar soll ein Kind hinterlassen, das allerdings zum Zeitpunkt des Gewaltausbruchs nicht in der Wohnung war.

dfe