Gelsenkirchen-Horst. Dieses neue Kunstwerk soll auch auswärtige Besucher nach Gelsenkirchen-Horst locken. Darum gehen die Initiatoren damit einen besonderen Weg.
Schalke hat sie seit Ende 2023, die Skulptur mit dem Schriftzug „Schalke“. Buer wollte eigentlich schon zur Fußball-Europameisterschaft im Frühjahr 2024 nachziehen. Passiert ist aber – nichts. Stattdessen hat in diesem inoffiziellen Wettbewerb Horst die Nase vorn. Und wie das in der alten Freiheit fast nicht anders zu erwarten war, geht der Verein Zukunft Horst als Initiator einen ganz besonderen Weg.
Vier Meter lang, zwei Meter hoch und 16 Tonnen schwer ist das neueste Stadtteilprojekt auf dem Josef-Büscher-Platz gegenüber vom Schloss Horst, das Akteurinnen und Akteure gemeinsam mit Vertretenden der Stadt vor einigen Tagen vorstellten. Gleichermaßen gedacht als künstlerisches Ortbekenntnis und Fotospot, beeindruckt die Skulptur allein schon mit ihrer Größe und Form: als glatt geschliffener Betonquader. Auf den einander gegenüberliegenden Längsseiten sind jeweils fünf schräg gestellte Metall-Buchstaben angebracht, die das Wort „Horst“ bilden – „nicht in genormter Schreibmaschinenschrift, sondern bewusst künstlerisch inszeniert“, so Daniel Schacht, Vorsitzender des Vereins Zukunft Horst.
Darum ist die Skulptur in Gelsenkirchen-Horst noch nicht vollendet
Geschaffen wurde das auffällige Objekt von dem überregional bekannten Gelsenkirchener PopArt- und Streetart-Künstler Beni Veltum, umgesetzt vom ebenfalls in Gelsenkirchen ansässigen Lichtwerbeunternehmen Klostermann GmbH. „Wir wollten ein starkes, selbstbewusstes Zeichen setzen – etwas, das Horst nach außen strahlen lässt und zugleich zur Identifikation mit dem Stadtteil beiträgt“, betonte Dr. Constantin Verse, zweiter Vorsitzender des Vereins Zukunft Horst, bei der Präsentation und verwies auf das Herz, das den zweiten Buchstaben des Wortes ersetzt und so einen Eindruck von lockerer Spontaneität erzeugt.
Wie sehr dies Programm ist, wird die Zukunft zeigen, ganz buchstäblich. Denn die Skulptur ist offiziell noch nicht vollendet: Der metallene Schriftzug auf der Längsseite beginnt erst nach Kontakt mit Wasser durch natürliche Oxidation zu korrodieren. Dieser gewollte Alterungsprozess wird das endgültige rostbraune Erscheinungsbild in den kommenden Wochen prägen. Erst danach soll das Werk durch Veltum offiziell den Horsterinnen und Horstern übergeben werden.
Für die Skulptur kooperierten Verein Zukunft Horst, Bürger und Stadt Gelsenkirchen
Die Metall-Buchstaben, die das Wort „Horst“ bilden, sind aufgesetzt. Wind und Regen ausgesetzt, sollen sie bewusst korrodieren. Erst mit diesem „Edelrost“ ist das Kunstwerk von Beni Veltum vollendet.
© FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka
Die Idee zu dem Projekt entstand kurz nach Gründung des Vereins im vergangenen Jahr – inspiriert vom bekannten „Schalke“-Schriftzug am Grilloplatz. Das „Stadtteil-Statement“ soll nicht nur Bewohnerinnen und Bewohner ansprechen, sondern auch Besucherinnen und Besucher nach Horst locken, so die städtische Wirtschaftsförderin Dr. Uta Willim.
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„Das Projekt zeigt beispielhaft, was möglich ist, wenn Stadt, Bürgerschaft und Wirtschaft gemeinsam an einem Strang ziehen“, betonte Konstantin Noll, der neu eingesetzte City-Manager für Horst. Die Kosten in Höhe eines niedrigen fünfstelligen Betrags übernimmt letztlich die Stadt. Eine entsprechende Finanzierung war im Rahmen der Haushaltsberatungen vom Rat beschlossen worden. Der ursprünglich für die Fußballeuropameisterschaft installierte rote Selfierahmen wurde etwas versetzt, um dem Kunstwerk Raum zu geben und es in Blickrichtung zur Straße optimal zu platzieren.