Osnabrück seit Trainerwechsel ein Top-Team
„Sie sind geschlossen, kompakt, lassen wenig zu, sind in der Rückrunde sehr stabil“, hat Dynamo-Coach Stamm analysiert. Den Grund dafür sieht er im Trainerwechsel Anfang Dezember von Pit Reimers auf Marco Antwerpen. „Da ist eine Handschrift klar zu erkennen, eine andere Intensität, eine andere Haltung.“ Antwerpen führte das abgeschlagene Schlusslicht der Liga teilweise bis auf Rang 13. Unter dem 53-Jährigen, der zu Beginn der Saison noch in Mannheim war und dort entlassen wurde, verlor der VfL noch kein Auswärtsspiel.
Zweitbeste Offensive trifft zweitbeste Defensive
Zusammen mit Essen und nur zwölf Gegentoren in 13 Spielen hat Osnabrück die beste Abwehr der Rückrunde. Dynamo, die zweitbeste Offensive der Rückrunde (hinter Bielefeld) und der gesamten Spielzeit (hinter Ingolstadt), kann sich also auf ein Bollwerk einrichten. Da dürfte es Coach Stamm entgegenkommen, dass seine personellen Baustellen in diesen Tagen nicht in der Offensive liegen.
Dreier-, Vierer-, Fünferkette?
Mit dem verletzten Andi Hoti, dem Rekonvaleszenten Paul Lehmann und den beiden gesperrten Vinko Sapina und Sascha Risch fallen dagegen vier Defensivspieler aus. Wer dafür in die Startelf rutschen könnte, ließ Stamm offen. Zumindest seine Gedankenspiele machte er aber öffentlich: „Der Gegner spielt sehr gerne Fünferkette. Wir werden sehen, ob wir uns von der Systematik her anpassen.“ Innenverteidiger Hoti könnte „dann beispielsweise durch einen Innenverteidiger ersetzt werden, wenn man auf Dreierkette geht.“ Und auch bei einer Viererkette „gibt es genügend Jungs, die auf der Position spielen können“, so Stamm. Dabei denke er an Lukas Boeder, Tony Menzel oder Aljaz Casar.
Und wenn der Plan aufgeht, die drei Punkte in Dresden bleiben und der Zweitliga-Aufstieg am Vereinsgeburtstag wieder ein Stück näherkommt, dann wollen „wir das natürlich auch so feiern, wie es sich gehört“, so Stamm.