Holz trifft auf Kunst: die Poppenhausener Bildhauer-Tage finden vom 07. bis 11. Juli statt. Mit dabei (v.l.n.r.): Beat Breitenstein (Schweiz), Johanna M. Helle (Bischofsheim), Johanna Barth (Bischofsheim), Elias Frisch (Wegfurt) und in der Hocke Jana Debrodt (Uckermark). – Fotos: Maria Franco

POPPENHAUSEN (WAKU)
14. Bildhauer-Tage

09.07.25 – Ein tiefes brummendes Grollen im Leerlauf. Trifft das Sägeblatt nun erstmal auf das Holz, ertönt ein lautes kreischendes Jaulen. In der Freizeitanlage Lüttergrund – in der Nähe des TeamTowers – werkeln die gelernten Holzbildhauerinnen Johanna Barth und Johanna M. Helle aus Bischofsheim (Rhön) fleißig an einem großen Baumstamm. Das alles bei Wind und Wetter, eine Woche lang im Rahmen der 14. Poppenhausener Bildhauer-Tage. Gegenüber OSTHESSEN|NEWS erklären sie: „Wir sind immer wieder gerne dabei. Es ist zwar körperliche Arbeit, aber wir können hier in der Natur einfach mal den Kopf abschalten.“

Hier kann jeder sein künstlerisches und handwerkliches Können unter Beweis stellen. …

Egal, welche Wetterlage. Es wird fleißig an den Projekten gearbeitet.

Die beiden Johannas am Arbeiten.

Ein Graureiher in Holz geschnitzt.

Hier wird ein Tiermotiv umgesetzt.

Das Skulpturen-Projekt mitten in der Rhön im Landkreis Fulda findet vom 07. Juli bis 11. Juli statt. Veranstaltet wird das Ganze von der Gemeinde Poppenhausen. „Es ist für uns wie ein jährliches Klassentreffen. In diesem Symposium kennt man sich, tauscht sich aus – das ist schon besonders“, stellen die beiden 31-Jährigen fest. Eine Miniatur-Darstellung aus Holz zeigt das geplante Vorhaben der Teilnehmerinnen. Sie konzentrieren sich auf ein Naturmotiv: ein Graureiher jagt einen Fisch. Viele Menschen aus dem Ort schauen bereits während der Schaffensphase den Künstlern neugierig über die Schultern.

Die Präsentation erfolgt am Freitag um 17 Uhr.

Dr. Ulrich Barnickel ist Metallbildhauer. Er ist von Anfang an dabei und hört mit diesem …

Über mehrere Tage wird sich hier ins Zeug gelegt.

So soll das fertige Projekt aussehen.

Teamarbeit!

Eine weitere Skizze eines Künstlers.

Ein Workshop der besonderen Art

Auch Beat Breitenstein (Schweiz), Jana Debrodt (Uckermark) und Elias Frisch (Wegfurt) beweisen ihr Können. Mit von der Partie ist ebenfalls einer der Initiatoren des besonderen Workshops: Dr. Ulrich Barnickel. Er hat sich in dieser Auflage bewusst für Metall als Werkstoff entschieden. „Zurück zu den Ursprüngen, damit arbeite ich ja generell.“ Der international renommierte Bildhauer macht sich von Jahr zu Jahr Gedanken zum Thema der Bildhauer-Tage. Die Wahl fiel auf: „…und tschüss!“ Im O|N-Gespräch verrät er: „Bürgermeister Manfred Helfrich hört auf und ich mache hier das letzte Mal mit. Wie es mit den Bildhauer-Tagen weitergeht, werden wir sehen.“ Der 70-Jährige blickt stolz auf die vergangenen Jahre zurück: „Die Zusammenarbeit untereinander ist wirklich schön.“ Und: „Wir haben das alles damals auf den Weg gebracht, um unter anderem den touristischen Wert der Gemeinde zu erhöhen. Ich denke, das ist uns gelungen.“

Die Motorsäge kommt zum Einsatz.

Ob es mit dem Projekt weitergeht, steht noch nicht fest.

Pausen zwischendurch dürfen nicht fehlen.

Grillabend und öffentliche Präsentation der Skulpturen
Traditionell gibt es am Mittwoch (09. Juli) den Lagerfeuerabend mit Würstchen, Holzofenbrot und kühlen Getränken. Am Freitag (11. Juli) um 17 Uhr steht die öffentliche Präsentation der Skulpturen auf der „Terrasse der Kunst und Kultur“ (Ortsmitte, Weiherberg 1) im Mittelpunkt, ehe die Kunstwerke auf dem Verbindungsweg zwischen der Maulkuppe und dem Grabenhöfchen, der sogenannten „Poppenhausener Kunstmeile“, ihren Platz finden. Dr. Barnickel abschließend: „Es lohnt sich, vorbeizuschauen. Die Ergebnisse der letzten Tage befinden sich alle geballt auf engem Raum. So können doch die verschiedenen Umsetzungen des Themas gut miteinander verglichen werden.“ (Maria Franco) +++