Herford (Nordrhein-Westfalen) – Ende 2024 übernahm das Unternehmen noch die insolvente Firma LignoSmart. Jetzt ist die Möbelfirma Gela-Form aus Herford selbst pleite!
Bereits am 25. Juni ordnete das Amtsgericht Bielefeld die vorläufige Insolvenzverwaltung an. Möbel sollen zunächst aber weiter hergestellt werden.
30 Angestellte bangen um Arbeitsplatz
Das Unternehmen wurde im Jahr 1995 gegründet und ist auf die Herstellung von folienbeschichteten Fronten und Formteilen für Küche, Bad und Diele spezialisiert. Bis heute sind rund 30 Menschen in dem Betrieb in Nordrhein-Westfalen angestellt. Ihre Gehälter sind zunächst bis August über das Insolvenzgeld gesichert.
Als Grund für die Insolvenz nannte die Firma steigende Personalkosten und hohe Investitionen.
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Eine davon könnte die Übernahme der insolventen LignoSmart Holztechnik GmbH im November 2024 gewesen sein.
Geschäftsführer Ralf Schwertner sprach damals von einer „gelungenen Transaktion“: „Damit stärken wir unser Geschäft und können das Portfolio an Möbelteilen mit besonderen Bogenfronten erweitern und unsere Beschichtungsanlage besser auslasten. Das ist eine sehr gute Ergänzung für die Zukunft.“
In einer Stellungnahme betonte die Geschäftsführung von Gela-Form am Mittwoch, dass dieser Zukauf nicht ausschlaggebend für die aktuelle finanzielle Schieflage und die damit verbundene Insolvenz gewesen sei.
Insolvenzverwalter plant Sanierung von Gela-Form
Ziel der Insolvenzverwaltung ist die Sanierung des Unternehmens.
Insolvenzberater Dr. André Wehner spricht von einer „herausfordernden Ausgangslage“ und sagt: „Unser Fokus liegt derzeit darauf, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren, um die Kundenaufträge zu erfüllen. Hierzu führen wir umfassende Verhandlungen mit den Kunden, Lieferanten und Banken. Im zweiten Schritt werden wir sämtliche Sanierungsoptionen prüfen und Investoren ansprechen, um das Unternehmen möglichst zu erhalten.“