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Aus der Serie:
Alles außer Zürich

Martina Clavadetscher schreibt über ewige Nazis.

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Artikelzusammenfassung

Martina Clavadetschers neuer Roman „Die Schrecken der anderen“ beginnt mit einem unheilvollen Fund am zugefrorenen Ödwilersee. Der Archivar Arnold Schiblig und die rätselhafte Rosa nehmen eigene Ermittlungen auf, die sie in die Welt der vermögenden Familie Kern und rechtsextremer Gruppierungen führen. Clavadetscher verwebt historische Gegebenheiten mit Sozialkritik und zeigt, wie die Schrecken vergangener Zeiten bis heute nachwirken. In ihrem Roman stellt sie die Frage nach der Verantwortung für die historischen Verbrechen und deren Auswirkungen auf die Gegenwart. „Die Schrecken der anderen“ ist kein Krimi, sondern eine eindringliche Auseinandersetzung mit der verbrecherischen Wirklichkeit.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

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Martina Clavadetscher: Martina Clavadetscher, 1979 in Zug geboren, erzählt in Ihrem neuen Roman "Die Schrecken der anderen" davon, wie das untergegangene Nazi-Regime bis heute nachwirkt.

Martina Clavadetscher, 1979 in Zug geboren, erzählt in Ihrem neuen Roman „Die Schrecken der anderen“ davon, wie das untergegangene Nazi-Regime bis heute nachwirkt.
© Christian Beutler/​Keystone/​dpa

Der neue Roman Die Schrecken der anderen von Martina Clavadetscher beginnt unheilvoll wie ein Krimi. Ein Junge zieht los, er will für eine Mutprobe ein Loch in den zugefrorenen Ödwilersee schlagen und das entweichende Methangas anzünden. Aber dann entdeckt er im Eis einen Toten.

Als bei der Polizei ein Notruf eingeht, wird der Archivar Arnold Schiblig von einem befreundeten Polizisten um einen Gefallen gebeten. Er wohnt in der Nähe des Sees und soll kurz nachsehen, ob dort tatsächlich eine Leiche liegt. Dabei wird er von einer älteren Frau namens Rosa beobachtet, die auf dem Campingplatz nebenan lebt. Als sie plötzlich neben Schibli steht und den toten Mann sieht, spricht sie rätselhafte Worte: „Wenn etwas auftaucht, das schon als vergessen galt, kann das lästig sein für einige – für andere ist das vielleicht ein Glücksfall.“