Polizisten bewachen den Schützenausmarsch in der Innenstadt von Hannover.

Stand: 09.07.2025 14:55 Uhr

Zwei Männer sollen am Sonntag beim Schützenausmarsch in Hannover eine Polizeibeamtin ungefragt auf die Wangen geküsst haben. Nun wird wegen sexueller Belästigung ermittelt.

Die Polizistin war zur Sicherung des Ausmarsches am Sonntagvormittag eingesetzt worden. Die zwei Männer im Alter von 33 und 43 Jahren sollen laut Polizei plötzlich auf die Polizistin zugegangen sein und sie gleichzeitig auf beide Wangen geküsst haben. Dies erfolgte ohne Einverständnis und gegen den Willen der Beamtin, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Im Anschluss seien die beiden Männer mit dem Ausmarsch weitergezogen. Zuerst hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ über den Vorfall berichtet. Der Zeitung zufolge sind die beiden Männer mutmaßlich Schützen in der „Hildesheimer Junggesellenkompanie“.

Hintergründe der Tat auf dem Schützenfest unklar

Die mutmaßlichen Täter wurden den Angaben zufolge später von Einsatzkräften kontrolliert. Dabei hätten sie einen Atemalkoholtest abgelehnt. Die genauen Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Gegen beide Männer wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung.

Eine Gruppe Musikerinnen laufen in roten Blazern durch die Straße.

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Er ist der Höhepunkt des größten Schützenfestes der Welt: Rund 10.000 Menschen und 100 Musikkapellen nahmen teil.

Keine weiteren Fälle sexueller Belästigung bekannt

Der Polizei zufolge handelt es sich um einen Einzelfall. Einen derartigen Übergriff auf eine Polizistin oder einen Polizisten habe es beim Schützenfest in Hannover bisher noch nie gegeben, so der Sprecher. Weitere Vorfälle sexueller Belästigung während des diesjährigen Schützenausmarsches seien nicht bekannt. Am ersten Sonntag des Schützenfestes zieht traditionell der Schützenausmarsch durch die Innenstadt. Rund 5.000 Musikerinnen und Musiker, mehr als 100 Musikkapellen und 20 Festwagen aus ganz Europa waren in diesem Jahr dabei. Das Fest dauert noch bis Sonntag, den 13. Juli.

Ein Streifenwagen fährt bei Dunkelheit mit eingeschaltetem Blaulicht.

Laut Polizei hatte ein 21-Jähriger in Ebstorf eine Frau bedrängt. Der Mann leistete Widerstand, die Beamten riefen Verstärkung.

Schützen laufen beim Schützenausmarsch in der Innenstadt.

180.000 Menschen feierten Schützen, Musiker und sich selbst – und einen „Tatort“-Dreh mit Maria Furtwängler.

Die Schauspielerin Maria Furtwängler geht bei Dreharbeiten für einen neuen fiktiven "Tatort" inmitten des realen Schützenausmarsches am Neuen Rathaus.

Bei dem Festzug in Hannover war ein Filmteam am Start. Ein fiktiver Schützenverein lief die Strecke durch die City mit.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 08.07.2025 | 11:00 Uhr

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