„Echt kuh-l!“ beworben. Aber nicht mit diesem Erfolg: In diesem Jahr sind Xantener Gymnasiasten in der Altersgruppe der neunten und zehnten Klassen auf dem ersten, dem dritten und dem fünften Platz gelandet. „Das haben wir so noch nie gehabt“, sagte Lehrerin Kornelia van Stephaudt.

In ihrem Biologie-plus-Kurs der Jahrgangsstufe zehn am Stiftsgymnasium hatte sie im ersten Schulhalbjahr das Thema des Wettbewerbs aufgegriffen: Dieses Mal ging es um Tier-Ernährung im Ökolandbau. Die Frage lautete: „Tierisch gut! – Was kommt in den Bio-Trog?“ Damit beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht – allein oder als Team. Die Ergebnisse stellten sie im Unterricht vor und konnten sie anschließend beim Wettbewerb einreichen. „Echt kuh-l“ ist ein Schulwettbewerb des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH).

Das Projekt ersetzte eine Klassenarbeit im ersten Halbjahr. Die Schülerinnen und Schüler hätten im Unterricht „wirklich richtig gute Beiträge“ vorgestellt, lobte Kornelia van Stephaudt. Die Arbeiten seien „einfach echt kuh-l und mit ganz viel Herz für die nachhaltige Landwirtschaft“ gemacht worden. „Wir sind sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler“, sagte die Lehrerin des Stiftsgymnasiums.

Wie das Ministerium berichtete, wurden für den Wettbewerb aus ganz Deutschland insgesamt 464 Beiträge von Schülerinnen und Schülern aus der dritten bis zur 13. Jahrgangsstufe eingereicht. „Die Beiträge waren fundiert recherchiert und vielfältig gestaltet“, lobte das Ministerium. Darunter waren Podcasts, Videos, Comics, Printprodukte oder digitale Lernformate. Das sei das Schöne an diesem Wettbewerb, dass die Schülerinnen und Schüler frei wählen könnten, was sie einreichen, sagte Kornelia van Stephaudt.

Die Erstplatzierten der verschiedenen Altersgruppen und die Preisträgerinnen und Preisträger der Sonderpreise wurden zur Preisverleihung nach Berlin eingeladen. Alle Gewinner erhielten jeweils die Trophäe „Kuh-le Kuh“ in Gold, eine Urkunde und ein gestaffeltes Preisgeld. Auch die Zweit- bis Fünftplatzierten wurden geehrt. Wie viele Beiträge in einer Altersklasse eingereicht wurden, teilte das Ministerium nicht mit.

Auf der Internetseite des Wettbewerbs sind Listen mit den Gewinnern veröffentlicht worden. Auf den ersten fünf Plätzen in der Altersgruppe IV (neunte und zehnte Klasse) wird das Stiftsgymnasium Xanten gleich dreimal genannt: Den fünften Platz erreichte Astrid Niewerth mit ihrem Erklärfilm „Bio-Ina“ zur ökologischen Kreislaufwirtschaft. Darin thematisierte sie die Kreislaufwirtschaft und die Auswirkungen auf Umwelt und Tiere im Ökolandbau. Auf dem dritten Platz landeten Mila Herr und Lenja Kretschmer mit ihrem Kurzfilm „Biovibe“ und einem Instagram-Kanal. Sie erklärten die Formen der Tierhaltung und die Eigenschaften von ökologischem Tierfutter. Außerdem führten sie ein Interview mit einer Tierschutzlehrerin.

Den ersten Platz in der Altersgruppe IV holte Leon van Holt. Er produzierte für den Wettbewerb eine eigene Fachzeitschrift zum Thema Ökolandbau. In der Ausgabe „Das Biobauernblatt“ griff er Themen wie Tierernährung im Ökolandbau, artgerechte Haltung und nachhaltige Anbaumethoden auf. Dafür recherchierte er, schrieb Texte, machte auch Fotos. Er führte außerdem ein Interview mit Ruth Laakmann vom „Schanzenhof“ in Alpen-Veen, das er unter der Überschrift „Mit Überzeugung Bio-Bäuerin“ auf zwei Seiten in seiner siebenseitigen Fachzeitschrift veröffentlichte. Für „Das Biobauernblatt“ erhielt er die Trophäe „Kuh-le Kuh“ in Gold.

Die Beiträge seien viel Arbeit gewesen, berichteten die Schüler, aber die Arbeit habe Spaß gemacht. „Ich finde es cool, wenn man etwas Neues lernt und anderen davon erzählen kann“, sagte Leon van Holt. „Dieser Wettbewerb bietet eine gute Chance, ein neues Thema kennenzulernen“, sagte Mila Herr. „Ich finde es cool, wenn man Beiträge selbst produziert und diese Beiträge dann von anderen gesehen werden“, erklärte Lenja Kretschmer.