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Wird bald freigezogen und saniert: Die Alfred-Fischer-Halle auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Sachsen. © Robert Szkudlarek
Das Land NRW gibt seine Notunterkunft in der Alfred-Fischer-Halle in Hamm auf. Der Pachtvertrag mit der Stadt wird angesichts rückläufiger Flüchtlingszahlen nicht mehr verlängert.
Hamm – Weil die Flüchtlingsströme abgerissen sind, könnte die Alfred-Fischer-Halle im kommenden Herbst wieder als Kultur- und Messe-Stätte genutzt werden. Sowohl die Stadt als auch die Bezirksregierung Arnsberg gaben am Mittwoch bekannt, dass die in Hamms größter Veranstaltungshalle untergebrachte Notunterkunft zum 30. September 2025 aufgelöst wird.
Geflüchtete aus Alfred-Fischer-Halle wechseln Kommune oder in andere Landeseinrichtung
Die Bezirksregierung habe entschieden, auf eine Verlängerung des bis Ende September laufenden Mietvertrags zu verzichten, und das auch der Stadt Hamm mitgeteilt, hieß es. „Die Unterbringungssituation ist aktuell gut zu bewältigen – deshalb freue ich mich, dass wir die Alfred-Fischer-Halle als hochwertigen und stimmungsvollen Veranstaltungsort bald wieder für die Bürgerinnen und Bürger öffnen können“, erklärte Oberbürgermeister Marc Herter.
Hamms größte Veranstaltungshalle war kurz nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine (24. Februar 2022) zunächst von der Stadt als Unterbringungsort für Flüchtlinge aus der Ukraine genutzt worden. Zum 1. Dezember 2023 war sie dann vom Land für die Unterbringung von Flüchtlingen aus anderen Krisenregionen angemietet worden. Bis zu 400 Menschen konnten hier untergebracht werden. Während der Nutzung durch das Land NRW wurden Hamm keine Flüchtlinge mehr zugewiesen.
Zuletzt war die Fischer-Halle mit rund 150 Menschen belegt. Diese sollen zum 31. Juli ausziehen und anderen Kommunen oder Landeseinrichtungen zugewiesen werden. Bis Ende September soll die Halle renoviert werden.
Alfred-Fischer-Halle soll schnell wieder für Veranstaltungen dienen
„Wir wollen die Alfred-Fischer-Halle so schnell wie möglich wieder als Kultur- und Veranstaltungsort nutzen“, betonte Marc Herter am Mittwoch. „Gleichzeitig sind wir jederzeit in der Lage, die Halle kurzfristig wieder zur Unterkunft umzubauen.“ Binnen 72 Stunden könne die AFH mit stadteigener Ausstattung für die Unterbringung von mehreren hundert Menschen hergerichtet werden. „So sind wir auf jedes Szenario gut vorbereitet“, so Herter.
Auch ohne Notunterkunft sei in Hamm derzeit aber nicht mit steigenden Zuweisungszahlen zu rechnen, stellte Volker Burgard, Dezernent für Migration, klar.