Wer in Mainz keinen eigenen Parkplatz hat, versucht, sein Fahrzeug auf öffentlichen Parkflächen abzustellen. So macht es auch Fabio aus Gonsenheim. Doch ihn stellt die Suche nach einem geeigneten Parkplatz noch vor ein ganz anderes Problem. Denn als Handwerker fährt Fabio einen Transporter. Aber ausgerechnet dieser Fahrzeugtyp ist auf den vorhandenen Parkplätzen in seiner Wohngegend nicht erlaubt.

Problem für viele Berufstätige in Gonsenheim“

Konkret geht es dabei um die Parkplätze „Am Sportfeld 7“. Wie Fabio sagt, seien die Parkplätze in dieser Straße ausschließlich für Pkw und Krafträder ausgewiesen. Transporter, mit denen viele Handwerker und Monteure unterwegs sind, hätten dort somit offiziell keinen Platz. „Wer morgens früh zur Arbeit fährt und abends heimkommt, findet oft keinen legalen Parkplatz mehr in der Nähe seiner Wohnung – oder besser gesagt, es gibt gar keine“, bemängelt der Gonsenheimer.

Alternative Parkmöglichkeiten beziehungsweise ausgewiesene Stellflächen für größere Fahrzeuge oder entsprechende Ausweichmöglichkeiten gebe es vor Ort nicht. „Das ist ein Problem für viele Berufstätige in Gonsenheim.“ Besonders ärgerlich würde es dann hin und wieder am Wochenende. „Dann kommt das Ordnungsamt vorbei und verteilt Knöllchen an jene, die schlichtweg keine andere Möglichkeit hatten, ihr Fahrzeug dort abzustellen“, so Fabio. Rund um Ostern habe er deshalb innerhalb einer Woche drei Strafzettel erhalten.

Er appelliert nun an die Stadtverwaltung Mainz, eine Lösung für Situation vor Ort zu finden – „sei es durch zusätzliche Parkflächen, Ausnahmeregelungen oder eine flexiblere Handhabung der bestehenden Regeln“, sagt Fabio. „Denn wer hart arbeitet, sollte am Abend wenigstens ohne Sorgen parken können.“

Das sagt die Stadt

Doch von der Stadt Mainz können sich Fabio und andere Arbeiter, denen es ähnlich ergeht, vorerst keine Hilfe erwarten. Wie die Verwaltung auf Anfrage mitteilt, habe die „nur Pkw“-Parkregelung „Am Sportfeld 7“ den Hintergrund, „dass bei einem Parken von Lkw und Transportern die Sichtverhältnisse vor allem beim Ausparken vor Ort sehr schlecht sind und daher die Forderung auch aus dem Wohnumfeld aufkam, das Parken nur noch für Pkw zuzulassen“. Ausweichflächen hätten bisher nicht ausfindig gemacht werden können, so die Verwaltung.