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Viture Luma: Neue Display-Brillen bieten bis zu 173 Zoll Bildschirmdiagonale
Mit der Luma-Reihe stellt Viture eine neue Generation von Display-Brillen vor, die sich in vier Varianten an unterschiedliche Zielgruppen richtet. Die Geräte erscheinen gestaffelt zwischen Juli und Oktober 2025 und reichen vom günstigen Basismodell bis zum High-End-System mit Triple-Kamera und Prism-Optik.
Viture Luma: Die grundlegenden Funktionen
Viture steht mit der Luma-Serie in direkter Konkurrenz zu Xreal und deren One-Reihe. Diese Geräteklasse zielt weniger auf typische Smart Glasses-Funktionen wie KI-Assistenz ab, sondern vielmehr auf die Medienwiedergabe auf virtuellen, im Raum schwebenden Displays. Alle Luma-Modelle verwenden Sony-Micro-OLEDs mit 1920 × 1200 Pixeln pro Auge. Die Displays sollen laut Hersteller 50 Prozent mehr Schärfe als die Vorgängerserie bieten und Inhalte dank ihrer hohen Helligkeit auch bei Tageslicht gut erkennbar darstellen. Viture gibt an, dass die Helligkeit je nach Gerät bis zu 1250 Nits erreicht und in neun Stufen geregelt werden kann.
Die Darstellung ist laut Viture über die gesamte Fläche hinweg scharf, auch Farbsäume oder Verzerrungen sollen nicht auftreten. Bei früheren Display-Brillen-Generationen lag genau hier der größte Schwachpunkt. Die virtuellen Bildschirme wurden zu den Rändern hin zunehmend unscharf, litten unter Einblendungen und waren an hellen Sommertagen im Freien kaum mehr zu sehen.
Beim Audio setzt Viture ab dem Pro-Modell auf in den Bügeln integrierte Harman-Lautsprecher für räumlichen Klang. Eine elektrochromatische Abdunklung lässt sich bei allen Modellen per Knopfdruck aktivieren. Je nach Variante sind USB-C-Ports oder ein Magnetanschluss für das Verbindungskabel vorhanden. Für Brillenträger interessant: Es gibt eine eingebaute Dioptrienanpassung bis -6D. Die wird über zwei Drehräder am Rahmen über den Gläsern geregelt.
Das kann die Software
Vitures SpaceWalker-App, die für Windows, Mac, Android und iOS angeboten wird, übernimmt die Medienwiedergabe sowie die Umwandlung von 2D-Videos in 3D. Sie unterstützt Streamingdienste wie Netflix oder Disney+ und erlaubt es, mehrere virtuelle Displays gleichzeitig zu nutzen.
Unterstützt werden unter anderem Nintendo Switch, Steam Deck, PC, Mac, PlayStation sowie Android- und iOS-Geräte. Die Switch 2 erfordert eine Adapterlösung oder das optional erhältliche Viture Pro Mobile Dock für 129 Dollar. Daran können auch zwei Display-Brillen angestöpselt werden, die dann das gleiche Ausgabebild sehen. Native Hardware-6DoF gibt es allerdings nur beim Beast-Modell – bei den anderen Varianten läuft das Tracking über Software und externe Dongles, was zu einer höheren Latenz führen kann.
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Viture Luma Smart Glasses
Die Viture Luma-Reihe besteht aus drei Modellen. Dazu kommt noch die Premium-Version „The Beast“. (Bild:
Viture
)
Viture Luma: Das Standard-Modell
Das günstigste Modell, die Viture Luma, kommt im September für 399 US-Dollar. Sie bietet ein 50-Grad-Sichtfeld, 120 Hz und ein virtuelles Display, das etwa dem Blick auf eine 146-Zoll-Diagonale aus drei Metern Entfernung entsprechen soll. Kameras für Raumtracking fehlen, es gibt aber die Möglichkeit der Bewegungserkennung über eine zusätzliche Softwarelösung und ein optionales Zwischengerät. Für den Anschluss an Smartphone, Laptop oder Handheld ist ein USB-C-Port eingebaut.
Luma Pro mit Raumtracking
Die Luma Pro wird bereits im Juli ausgeliefert und kostet 499 US-Dollar. Ihr Sichtfeld ist mit 52 Grad etwas größer, das virtuelle Display misst 152 Zoll. Sie bietet softwarebasiertes 6DoF-Tracking, RGB-Lichteffekte im Rahmen und kommt in zwei Größen. Eine Frontkamera, die im Bügel zwischen den Gläsern sitzt, soll einfache räumliche Interaktionen in Vitures eigenem OS ermöglichen. Die Dioptrienanpassung reicht hier nur bis -4D.
Luma Ultra: Die Business-Brille
Auch für professionelle Anwendungen hat Viture mit der Luma Ultra ein Gerät im Gepäck. Sie kostet 599 US-Dollar und erscheint im August. Neben höherer Helligkeit (1250 statt 1000 Nits) verfügt sie über ein Triple-Kamera-System mit RGB- und Tiefensensoren sowie eine KI-Integration. Auch hier sind 6DoF-Bewegungserkennung und Dioptrienanpassung (-4D) vorhanden. Der Hersteller nennt als Einsatzbereiche etwa kollaborative Planung, KI-Training und virtuelle Raumbegehungen.
The Beast: Der Alleskönner
Das stärkste Modell, „The Beast“, verzichtet auf optische Dioptrienkorrektur und setzt stattdessen auf Inserts für Brillenträger. Dafür bietet es mit 58 Grad das größte Sichtfeld und mit 173 Zoll die größte Bildschirmfläche der Serie. Die Helligkeit liegt wie bei der Ultra bei 1250 Nits. Ein integrierter Chip übernimmt das 6DoF-Tracking direkt in der Hardware. Außerdem ist eine Prism-Optik verbaut, die laut Viture für besonders klare Ränder sorgen soll. Der Preis liegt bei 549 US-Dollar, Marktstart ist im Oktober.
(joe)
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