Die Stadt Leipzig muss deutlich sparen, damit der Doppelhaushalt für 2025/26 vom Freistaat genehmigt wird. Erste Sparpläne wurden jetzt vorgelegt. Geplant seien Kürzungen von 27,5 Millionen Euro in den kommenden beiden Jahren, teilte die Stadtverwaltung mit. Der Haushalt für dieses Jahr werde um rund 7,5 Millionen Euro gekürzt. Im Haushalt für nächstes Jahr seien rund 20 Millionen Euro weniger vorgesehen.

Betroffen sind laut Stadt beispielsweise Oper, Schauspiel und Gewandhaus. Ihre Zuweisungen würden 2026 um 914.200 Euro verringert. Bei der Flüchtlingsunterbringung plane die Stadt mit 1,4 Millionen Euro weniger. Weitere Einsparungen gebe es bei der Schulsozialarbeit und der Tourismusförderung.

Die Stadt hofft aber auch auf zusätzliche Einnahmen von fast 680.000 Euro. Die Verwaltung rechne damit, dass sie sich so viel Geld für Unterhaltsvorschüsse zurückholen könne, hieß es.

Es muss weiter gespart werden

Oberbürgermeister Burkhard Jung verteidigte die Sparpläne. Die Kommunen in Deutschland steckten in der schwersten Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Das gehe auch an Leipzig nicht vorbei. „Die Einschnitte im Haushalt sind notwendig, wenn wir in Leipzig auch weiterhin selbst gestalten wollen“, so der SPD-Politiker.

Aufgrund der steigenden Ausgaben musste ich die Haushaltsdisziplin verschärfen!

Torsten Bonew, Finanzbürgermeister Leipzig

Finanzbürgermeister Torsten Bonew (CDU) ergänzte: „Aufgrund der steigenden Ausgaben musste ich die Haushaltsdisziplin verschärfen!“ Die Einsparungen seien nicht willkürlich, sondern notwendig, um handlungsfähig zu bleiben. 

Der Stadtrat hatte den Haushalt für 2025/26 im März beschlossen, ebenso ein freiwilliges Haushaltsicherungskonzept, damit die Landesdirektion ihn genehmigt. Das Konzept sieht vor, dass 100 Millionen Euro bis 2027 eingespart werden müssen. Bonew zufolge sind die jetzt angekündigten Pläne ein erster Teil dafür. Man sei noch nicht am Ziel, aber mache einen wesentlichen Schritt in die richtige Richtung.