Gelsenkirchen. Konzern CAF startet mit Spatenstich den Neubau und die Modernisierung des historischen Bahnbetriebswerkes in Gelsenkirchen.
Offiziell ist jetzt der Startschuss für die Reaktivierung und Modernisierung des historischen Geländes Bahnwerk Bismarck gefallen. Vor etwa 100 geladenen Gästen traten die Geschäftsführer des spanischen Konzern CAF (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles, S.A.), Ibon García und Ronald R.F. Lünser sowie VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke und Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge zum gemeinsamen Spatenstich an.
So viele Arbeitsplätze entstehen durch den Umbau des Bahnwerks Bismarck in Gelsenkirchen
Im Februar 2025 hatte CAF die Baugenehmigung von der Bezirksregierung Münster erhalten. Damit wurde der Weg frei für den Start der Baumaßnahmen. Das Unternehmen will am Standort Gelsenkirchen Batterie-elektrische Fahrzeuge herstellen und warten. Errichtet werden dazu neue Werkshallen. Die Schienenfahrzeuge sollen den Personenverkehr am Niederrhein und im Münsterland ergänzen. 63 Züge sollen es den ursprünglichen Planungen nach bis 2028 sein. Nach Angaben der Stadt entstehen „zunächst 30 bis 40 langfristige Arbeitsplätze.“
Welge freute sich, dass „die CAF hier in Gelsenkirchen massiv investiert“ und verwies auf einen zweiten positiven Effekt. „Durch den Austausch der Fahrzeuge leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung des „Klimakonzepts 2030/2045.“
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Der 1925 errichtete Betriebsstandort in Bismarck war über Jahrzehnte ein zentraler Standort für den mit Dampf betriebenen Eisenbahnverkehr im Ruhrgebiet. 1981 wurde das Bahnbetriebswerk durch die Deutsche Bahn stillgelegt. Teilbereiche des fast zehn Hektar großen Areals stehen seit 1991 unter Denkmalschutz.
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Der Ringlokschuppen und die Drehscheibe sind die markanten Elemente des architektonischen Ensembles, das von Eisenbahnvereinen genutzt wurde. Unter anderem hatten die Bahnfreunde Bismarck hier eine stattliche Sammlung zum Teil historischer Fahrzeuge zusammen getragen. Im Zwist kam es zur Räumungsklage, über die Ende 2021 juristisch entschieden wurde. Im Januar 2022 erkannten die Bahnfreunde schließlich die Räumung an. Um die Hallen zur leeren, kam es sogar zu einer Zwangsversteigerung.