Eine komplexe Tierrettung hat sich am Mittwochabend in der Augsburger Innenstadt ereignet. Der Berufsfeuerwehr Augsburg zufolge war ein Vogelbaby gegen 20 Uhr aus dem Nest gefallen und direkt durch ein Lichtschachtgitter in ein circa 1,50 Meter langes Rohr gestürzt. Erste Rettungsversuche scheiterten, doch dann kam der Feuerwehr eine unkonventionelle Idee.

„Wenn wir das Rohr herausgezogen hätten, wäre der Kleine verschüttet worden“, beschreibt ein Sprecher der Augsburger Feuerwehr die Situation. Die äußerst beengten Lichtschachtverhältnisse hätten viele gute Ansätze scheitern lassen. Die Feuerwehrleute „hörten den Kleinen erbärmlich piepsen“, so der Sprecher weiter. Versucht worden sei unter anderem, mit einer Stange, mit spezieller Quersitzgelegenheit, das Tier herauszufischen, „aber das Vögelchen verstand nicht, dass es sich hätte daraufsetzen müssen“.

Der Berufsfeuerwehr Augsburg zufolge war ein Vogelbaby aus dem Nest gefallen und direkt durch ein Lichtschachtgitter in ein circa 1,50 Meter langes Rohr gestürzt. – Foto: Berufsfeuerwehr Augsburg

Letztendlich klebten die Einsatzkräfte Klebeband an eine Stange. Mit verminderter Klebewirkung sei der Jungvogel an der Stange fixiert worden, ohne ihm „auch nur eine Feder zu krümmen“, berichtet der Feuerwehrsprecher. Im Anschluss sei das Küken behutsam aus dem Klebeband befreit und in Nestnähe ausgesetzt worden.

AZ