Eine Ananas ziert die Trophäe für die Herreneinzel in Wimbledon – das erinnert an Zeiten, in denen sie in Europa als Königin der Früchte galt, Herrscher und Philosophen bezirzte: Rückblick auf eine sagenhafte Karriere.
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Gleich drei Mal, und das in der Mitte des Gemäldes – ein Zufall ist das nicht: Ananas und andere Früchte auf einem Markt in Niederländisch-Indien (Gemälde von Albert Eckhout, 1640–1666).
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Imago
„Ja, es ist eine Ananas, die die Spitze der Trophäe für die Herreneinzel in Wimbledon ziert, aber nein, niemand scheint zu wissen, warum.“ Sogar auf der Website der Wimbledon Championships gibt man sich solcherart ratlos – schließt sich dann aber der plausibelsten Erklärung an: Als die Meisterschaften in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufen wurden, galt Ananas als besonders exklusives Lebensmittel. Es könnte aber auch mit einer Tradition der britischen Flottenkapitäne zu tun haben, die eine Ananas quasi als Trophäe auf ihre Türpfosten steckten, wenn sie von einer Reise in tropische Gefilde zurückkamen. Warum? Aus dem eben genannten Grund: Die Ananas galt als Königin der Früchte.
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