Carola Rackete verzichtet nach nur einem Jahr wieder auf ihren Parlamentssitz in Brüssel. Um die Fraktion der Partei konsequent zu erneuern, sei ein Mandatswechsel wichtig, so die frühere Seenotretterin. Auf sie folgt nun ein Linke-Politiker aus Brandenburg.
Die frühere Seenotrettungskapitänin Carola Rackete gibt ihr Mandat im Europaparlament nach nur rund einem Jahr wieder auf.
An ihrer Stelle zieht der Brandenburger Linke-Politiker Martin Günther ins EU-Parlament ein, wie die Linksfraktion in Straßburg am Mittwoch mitteilte. Rackete selbst ist parteilos, war bei der Europawahl im vergangenen Jahr aber für die Linke angetreten.
„Meine Kandidatur und mein Mandat hatten von Anfang an das Ziel, zur Erneuerung der Partei beizutragen“, erklärte die 37-Jährige. Als Mitglied sozialer Bewegungen hätten sie und ihr Team von Beginn an darüber diskutiert, das Mandat „kollektiv“ zu gestalten. Das geschehe nun durch die Abgabe des Mandats, teilte sie weiter mit. Vor ihrem Einzug ins Parlament war Rackete unter anderem Kapitänin des Seenotrettungschiffs „Sea-Watch 3“ aktiv.
Ihr Nachfolger Günther kündigte an, insbesondere ihren „Kampf für Klimagerechtigkeit“ weiterzuführen. „Eine sozialere und ökologischere EU wird es nur geben, wenn wir sie von den Superreichen und ihren Lobbyisten zurückerobern“, fügte er hinzu. Günther war bereits bei den Europawahlen im vergangenen Jahr für die Linke angetreten, allerdings auf einem hinteren Listenplatz.
Was Carola Rackete als Nächstes plant, ist noch nicht öffentlich bekannt.
AFP/epd/krott