Der Kanzler klang leicht gereizt. Es sei „überhaupt nicht hilfreich, zwischen inneren und äußeren Interessen unseres Landes zu unterscheiden“, befand Friedrich Merz am Donnerstagmittag bei der Ukraine Recovery Conference in Rom.
Dort treffen sich die europäischen Staatschefs, um über Zukunft und Wiederaufbau der Ukraine zu sprechen – während Russlands Herrscher Wladimir Putin buchstäblich zur gleichen Zeit versucht, das Land in die Steinzeit zu bomben.
Der Ukraine zu helfen, sagte Merz, sei „überhaupt keine altruistische Leistung“, sondern Selbstverteidigung. Das gelte sowohl sicherheitspolitisch, also nach außen, als auch, was die Folgen der millionenfachen Flucht von Ukrainern für das deutsche Sozialsystem und die Schulen bedeutet. Nur – in Rom hatte das eigentlich niemand infrage gestellt.