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Stand: 10.07.2025 19:37 Uhr

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj will Deutschland für zwei „Patriot“-Luftabwehrsysteme zahlen, Norwegen für eines. Von Paris aus soll die „Koalition der Willigen“ einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine unterstützen.

Die wichtigsten Entwicklungen:

19:37 Uhr


Atlantic Council: Russland produziert neue KI-Drohnen

Der Washingtoner Thinktank Atlantic Council rechnet nicht mit einem Nachlassen der russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine. Russland produziere inzwischen mehr und bessere Drohnen, die teils von Künstlicher Intelligenz unterstützt würden. Zuletzt hatte der Atlantic Council die Zahl der monatlich in Russland produzierten Drohnen auf mehr als 5.000 geschätzt.

In den ersten Kriegsjahren hätten der dynamische Tech-Sektor und die lebendige Startup-Kultur in der Ukraine dazu beigetragen, dass das angegriffene Land Moskau trotz geringerer Ressourcen oft einen Schritt voraus war. „In den letzten Monaten wurde jedoch immer deutlicher, dass die Initiative an Moskau übergegangen ist.“

19:32 Uhr


Selenskyj: Haben US-Zeitplan für Waffenlieferungen

Der Ukraine liegt laut Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Zeitplan für die Wiederaufnahme von US-Waffenlieferungen vor. Zudem seien nun Einzelheiten bekannt, sagte Selenskyj nach Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump. Diese bezeichnet Selenskyj als konstruktiv.

Er lobt zudem die Teilnahme von US-Vertretern an einem Treffen mit Ländern, die die Ukraine unterstützen. Die USA hatten nach eigenen Angaben zwischenzeitlich Munitionslieferungen an die Ukraine eingestellt. Dies geschah zu einer Zeit, in der Russland seine Luftangriffe verstärkte.

19:20 Uhr


Mehr Koordination zwischen Nuklearmächten Großbritannien und Frankreich

Die Atommächte Großbritannien und Frankreich wollen ihr Abschreckungspotenzial stärker gemeinsam zur Geltung bringen. Erstmals werde in einer Erklärung festgeschrieben, dass die Atomwaffen beider Länder zwar unabhängig voneinander seien, aber miteinander koordiniert werden könnten, sagte der britische Regierungschef Keir Starmer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in London. „Von heute an werden unsere Feinde wissen, dass jegliche extreme Bedrohung für diesen Kontinent eine Antwort unserer beider Nationen hervorrufen würde“, betonte Starmer. Auch Macron betonte, beide Länder blieben unabhängig und souverän. Man müsse zusammenarbeiten, um einem „deutlich bedrohlicheren Umfeld“ gerecht zu werden.

Großbritannien und Frankreich sind die einzigen westlichen europäischen Länder mit Atomwaffen. Das britische Arsenal ist jedoch von US-Trägerraketen abhängig und eng in die Abschreckung der NATO eingebunden. Derzeit können die Waffen nur von U-Booten abgefeuert werden. London kündigte jedoch vor Kurzem an, F-35-Kampfjets zu bestellen, die ebenfalls mit US-Nuklearwaffen bestückt werden können. Frankreichs Atomwaffenarsenal ist sowohl Luft- als auch U-Boot-gestützt und unabhängig von der NATO und den USA.

19:14 Uhr


Frankreich und Großbritannien bekräftigen Plan für Friedenstruppe

Seit Längerem erwägen Frankreich und Großbritannien den Einsatz einer Friedenstruppe, um einen möglichen Frieden in der Ukraine nach Vereinbarung einer Waffenruhe abzusichern. Die Pläne für eine solche Truppe seien nun abgeschlossen, wie der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer mitteilten. Laut Macron könne eine solche Truppe „bis zu 50.000 Soldaten“ umfassen. Starmer sagte, die Pläne für die Truppe könnten nach Unterzeichnung eines Waffenruhe-Abkommens zwischen Russland und der Ukraine „binnen Stunden“ umgesetzt werden. Der britische Premier bezeichnete das Vorhaben als „ausgereift“ und „auf Langfristigkeit ausgelegt“. Allerdings ein solches Abkommen über eine Waffenruhe weiterhin nicht in Sicht. 

19:08 Uhr


Selenskyj: „Patriot“-Finanzierung durch Deutschland und Norwegen

Deutschland erwägt laut Bundeskanzler Friedrich Merz, von den USA Luftverteidigungssysteme des Typs „Patriot“ zukaufen, um sie dann dem ukrainischen Militär zur Verfügung zu stellen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte nun beim Kurznachrichtendienst X, Deutschland sei bereit, für zwei dieser Systeme zu zahlen. Norwegen habe der Ukraine die Finanzierung eines „Patriot“-Systems zugesagt.

18:11 Uhr


850 Milliarden Euro für den Wiederaufbau

Nach dem Ende des Krieges benötigt Kiew nach eigenen Schätzungen Hunderte Milliarden Euro für den Wiederaufbau. Laut Kanzler Merz soll Russland für einen Großteil davon aufkommen. Bis dahin versprach er weitere Waffenlieferungen.

18:08 Uhr


Institut: Russland will mit Drohnen Kampfgeist schwächen

Die umfassenden russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine zielen aus Sicht von Militäranalysten darauf ab, den Kampfgeist des Landes weiter zu untergraben. „Die kontinuierliche Ausweitung der Angriffspakete soll wahrscheinlich die russischen Bemühungen unterstützen, den ukrainische Kampfgeist angesichts der anhaltenden russischen Aggression zu schwächen“, teilte die in Washington ansässige Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) mit.

Bei den überwiegend nächtlichen Drohnenangriffen der letzten Wochen setzte Moskau auch in zunehmendem Maße Täuschungsdrohnen ein, um die ukrainische Luftabwehr mit einer Vielzahl falscher Ziele zu überfordern.

18:08 Uhr


„Koalition der Willigen“: Hauptquartier in Paris geplant

Paris soll das neue Hauptquartier der sogenannten Koalition der Willigen werden, um die Ukraine im Falle einer Waffenruhe zu unterstützen. Pläne für eine künftige Koordinierungszelle in Kiew seien bereits in Arbeit, teilt Großbritannien mit.

Nach einem dreitägigen Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Großbritannien erklärt die britische Regierung, die Vorbereitungen für eine Waffenruhe in der Ukraine sollten „auf einer dauerhaften, üblichen Basis fortgesetzt werden, um sicherzustellen, dass in den Tagen nach der Einstellung der Feindseligkeiten eine Truppe eingesetzt werden kann“.

Macron und der britische Premierminister Keir Starmer nahmen virtuell an der Konferenz in Rom zum Wiederaufbau der Ukraine teil. Sie einigten sich darauf, dass das Hauptquartier in Paris angesiedelt und von Großbritannien und Frankreich geleitet wird, um alle taktischen und operativen Abläufe zu überwachen. Nach den ersten zwölf Monaten wird das Hauptquartier nach London verlegt.

17:05 Uhr


Starmer und Macron: Pläne zu Friedenssicherung in Ukraine fertig

Großbritannien und Frankreich haben ihre Vorbereitungen zur Sicherung eines möglichen Waffenstillstands in der Ukraine abgeschlossen. Das machten der britische Premier Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron deutlich.  „Ich freue mich sehr, heute sagen zu können, dass die Pläne ausgereift sind und wir sie auf eine langfristige Grundlage stellen“, sagte Starmer bei einer Video-Schalte der sogenannten „Koalition der Willigen“ mit den Teilnehmern der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in Rom. Das neue Hauptquartier der Koalition solle in Paris angesiedelt werden. 

Macron, der sich derzeit zu einem Staatsbesuch in Großbritannien aufhält, sagte, es gebe einen einsatzbereiten Plan, der innerhalb von Stunden nach Inkrafttreten eines Waffenstillstands umgesetzt werden könne. Derzeit ist ein solcher Waffenstillstand allerdings nicht absehbar.

16:22 Uhr


Rubio: Unterbrechung von Waffenlieferungen „falsch dargestellt“

Die Unterbrechung von Waffenlieferungen der USA an die Ukraine ist nach Einschätzung von US-Außenminister Marco Rubio „falsch dargestellt“ worden. Die Vereinigten Staaten hätten lediglich die Bestände bestimmter Munitionstypen überprüft und nicht – wie vielfach berichtet – ihre Unterstützung für die Ukraine beendet, sagte Rubio am Rande einer Sicherheitskonferenz in Kuala Lumpur.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte die Waffenlieferungen vergangene Woche ausgesetzt. Zur Begründung hatte auch er angeführt, das Pentagon müsse die eigenen Bestände überprüfen, da diese zu stark geschrumpft sein könnten.

16:07 Uhr


Kreml: US-Waffenlieferungen an Kiew kein Hindernis für Verhandlungen

Die Wiederaufnahme bestimmter US-Waffenlieferungen an die Ukraine ist nach Angaben des Kremls kein Hindernis für Friedensgespräche mit der Ukraine. Weder dies noch eine harschere Rhetorik aus dem Weißen Haus unter Präsident Donald Trump wären Gründe für eine Verzögerung der Gespräche zwischen Moskau und Kiew, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Allerdings müsse die Ukraine bereit sein, an den Verhandlungstisch zu kommen. „Wir warten noch immer auf ein Signal der Vertreter Kiews hinsichtlich ihres Wunsches oder ihres Unwillens, eine dritte Runde direkter Verhandlungen einzugehen“, sagte Peskow zu Pressevertretern. „Wir haben immer gesagt, dass wir friedliche politische und diplomatische Mittel bevorzugen würden. Aber bis dies geschieht, wird die Militäroperation fortgesetzt.“

16:05 Uhr


Ukraine soll satellitengestützten Mobilfunk erhalten

Die Ukraine könnte das erste Land in Europa werden, das kommerzielle Mobilfunkdienste über Starlink anbietet. Wie Kyivstar-Chef Oleksandr Komarov im Vorfeld einer Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in Rom erklärte, plant der ukrainische Mobilfunkabieter noch in diesem Jahr Messaging-Dienste und bis Mitte 2026 mobiles Satelliten-Breitband bereitzustellen.

15:56 Uhr


Rubio: Neuer Ansatz Russlands

In den Bemühungen der USA um ein Ende des Ukraine-Kriegs hat Russland nach Angaben von US-Außenminister Marco Rubio neue Ideen präsentiert. Auf die Frage einer Journalistin, ob es sich um Ideen handele, die die Regierung von US-Präsident Donald Trump bislang noch nicht gehört habe, antwortete Rubio nach kurzem Abwägen: „Ich denke, es ist ein neuer und ein anderer Ansatz.“

Er würde es nicht als etwas bezeichnen, das einen Frieden garantiere, sagte Rubio nach seinem Gespräch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Es sei aber ein Konzept, dass er Trump noch heute übermitteln werde. 

14:58 Uhr


Geheimdienstoffizier in Kiew erschossen

Ein Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes SBU ist in Kiew durch fünf Schüsse getötet worden. Das meldeten ukrainische Medien unter Berufung auf Polizei und SBU. Nach einem möglichen Täter werde gefahndet. Dem ukrainischen Geheimdienstler Roman Tscherwinskyj zufolge war der getötete Oberst in die Organisation von Sabotageakten beim Kriegsgegner Russland involviert. 

14:56 Uhr


Deutschland will US-„Patriot“-Systeme für Ukraine kaufen

Deutschland hat der US-Regierung angeboten, ihr „Patriot“-Luftabwehrsysteme für die Ukraine abzukaufen. „Ich stehe dazu im Austausch mit der amerikanischen Regierung und Präsident Trump“, sagte Kanzler Friedrich Merz am Rande der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom. „Wir stehen bereit, auch zusätzliche ‚Patriot‘-Systeme aus den USA zu erwerben und sie der Ukraine zur Verfügung zu stellen“, fügte er hinzu. Er habe darüber mit Trump vergangenen Donnerstag gesprochen und ihn gebeten, diese Systeme zu liefern.

„Die Amerikaner brauchen sie zum Teil auch selbst. Sie haben aber auch sehr viele“, sagte er zu den „Patriot“-Systemen, die vor allem für die Abwehr von Raketen wichtig sind. Die Verteidigungsminister beider Länder würden darüber sprechen. „Das ist nicht endgültig entschieden“, betonte Merz.

14:22 Uhr


Rubio fordert Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs

US-Außenminister Marco Rubio fordert nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow einen Fahrplan zur Beendigung des Ukraine-Krieges. Er sprach von einem „offenen und wichtigen Gespräch“, in dem er die Enttäuschung von US-Präsident Donald Trump über die mangelnde Flexibilität Russlands übermittelt habe, sagt Rubio in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur.

Die USA seien frustriert darüber, dass bislang kein größerer Fortschritt erzielt worden sei. Das 50-minütige Gespräch fand am Rande des Außenministertreffens der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN statt.

14:09 Uhr


40 deutsche Firmen bei Aufbaukonferenz

An der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine nehmen auch rund 40 deutsche Firmen teil, wie der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft erklärte. „Angesichts der gewaltigen Herausforderungen beim Wiederaufbau ist die Mobilisierung privater Investitionen unverzichtbar“, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Michael Harms.

Seit der vorigen Aufbaukonferenz 2024 in Berlin haben sich die deutsch-ukrainischen Wirtschaftsbeziehungen intensiviert. So sei der deutsch-ukrainische Handel in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 19 Prozent gestiegen, vor allem wegen eines Anstiegs der deutschen Exporte um 32 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte der Handel laut Ost-Ausschuss um 18,3 Prozent zugelegt. Treiber seien insbesondere Firmen aus den Branchen Baustoffe, Energie und Landwirtschaft. Zudem habe der Bund seit 2022 Investitionsgarantien von 230 Millionen Euro bewilligt.

14:07 Uhr


Großbritannien liefert Ukraine mehr als 5.000 Flugabwehrraketen

Großbritannien will die Ukraine mit mehr als 5.000 Flugabwehrraketen des Rüstungskonzerns Thales ausstatten. Die Lieferung sei Teil eines neuen Verteidigungsabkommens, teilte die Regierung in London mit. Zudem bestätigte sie für das kommende Jahr bilaterale Hilfe von bis zu 283 Millionen Pfund für die Ukraine.

13:52 Uhr


Merz: Deutschland unterstützt EU-Kurs der Ukraine „voll und ganz“

Bundeskanzler Friedrich Merz hat der Ukraine volle Unterstützung beim Weg in die EU zugesagt und zugleich die Gründung des neuen europäischen Fonds für private Mittel für den Wiederaufbau der Ukraine begrüßt. Er erinnerte auf der Wiederaufbaukonferenz in Rom daran, dass Deutschland und die Ukraine gerade eine engere Zusammenarbeit der Rüstungsindustrie beider Länder vereinbart hätten. „Wir unterstützen die Ukraine auf ihrem Weg zur EU-Mitgliedschaft voll und ganz“, sagte Merz zudem und ermunterte die ukrainische Regierung, gegen Korruption vorzugehen und Rechtsstaatsreformen umzusetzen.

13:50 Uhr


EU kündigt Finanzpaket für die Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Euro an

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ein neues Finanzpaket für die Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Euro angekündigt. Mit dem Geld sollen Investitionen von mehr als zehn Milliarden Euro für „Wachstum, Erholung und Wiederaufbau“ mobilisiert werden, wie von der Leyen bei der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in Rom sagte. Die EU plane zudem einen 220 Millionen Euro schweren „Europäischen Flaggschifffonds“, um private Investitionen zu fördern.

Das Paket von 2,3 Milliarden Euro umfasst Kreditgarantien in Höhe von 1,8 Milliarden Euro und mehr als 500 Millionen Euro an Zuschüssen. Der Fonds soll Investitionen in Energie und Transport ankurbeln.

13:48 Uhr


Merz fordert Slowakei zur Zustimmung zu EU-Sanktionen auf

Kanzler Friedrich Merz hat den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico aufgefordert, den Widerstand gegen das 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland aufzugeben. Man müsse mehr Druck auf Russland ausüben, und nur die Slowakei verhindere eine Verabschiedung des Sanktionspakets. Merz appellierte auf der Wiederaufbaukonferenz in Rom zudem an US-Präsident Donald Trump, die Ukraine weiter zu unterstützen und betonte gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass der Westen in seiner Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen werde.

13:47 Uhr


„Putin hat nur zwei Verbündete: Terror und den Winter“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat um internationale Hilfe beim Wiederaufbau seines schwer vom Krieg gezeichneten Landes gebeten. Auf der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom rief er dazu auf, neben der militärischen Unterstützung auch eine „Koalition zum Wiederaufbau“ zu bilden. „Die Ukraine braucht Investitionen. Alles, was wir zum Schutz der Ukraine bauen, schützt auch Sie.“ 

Selenskyj wiederholte seine Bitte, Hilfe nach dem Vorbild des Marshall-Plans aufzulegen, mit dem die USA nach dem Zweiten Weltkrieg Europa geholfen hatten. Dazu sollten nicht nur – wie heute schon – die Zinsen aus beschlagnahmten russischen Vermögenswerten verwendet werden, sondern die Vermögenswerte selbst. 

Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin warf er erneut vor, die Ukraine mit „reinem Terror“ zu überziehen. „Putin hat nur zwei Verbündete: Terror und den Winter.“

13:42 Uhr


UN: Im Juni Höchststand an getöteten und verletzten Zivilisten

Die Zahl der getöteten und verletzten Zivilisten in der Ukraine hat nach Angaben der UN im vergangenen Juni einen Höchststand seit Beginn der russischen Invasion vor drei Jahren erreicht. Mindestens 232 Zivilisten seien in jenem Monat getötet und 1.343 weitere verletzt worden, erklärte die UN-Menschenrechtsbeobachtermission in der Ukraine. „Zivilisten in der Ukraine erleben ein Ausmaß an Leid, das wir in mehr drei Jahren noch nicht gesehen haben“, sagte die Leiterin der UN-Mission, Danielle Bell.

12:40 Uhr


Meloni: Zusagen von zehn Milliarden Euro für die Ukraine

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat zur Eröffnung der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom eine milliardenschwere Unterstützung für das Land zugesagt. Demnach hätten Teilnehmerstaaten zehn Milliarden Euro an Unterstützung für die Ukraine zugesagt, sagt Meloni. Allerdings ist bislang nicht klar, ob es sich dabei um neue Zusagen handelt.

Die Wiederaufbaukonferenz ist Teil einer Serie von internationalen Treffen, auf denen westliche Staaten der Ukraine ihre Hilfe anbieten und bekräftigen. In Rom sind mehr als 20 Regierungen und mehr als 100 Firmen präsent.

11:11 Uhr


Gouverneur: Eine Tote in russischem Grenzgebiet

Im russischen Grenzgebiet Belgorod ist nach Behördenangaben eine Frau durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass 14 ukrainische Drohnen über russischen Regionen und der 2014 annektierten Krim zerstört worden seien – zwei davon über Belgorod. Im Verlauf des Vormittags gab das Ministerium an, weitere elf Drohnen über der Region abgefangen zu haben.

Zu den Angriffen auf Kiew teilte das russische Verteidigungsministerium mit, es seien militärisch-industrielle Einrichtungen angegriffen worden. Zudem sei ein Militärflugplatz in der Ukraine attackiert worden. „Die Streitkräfte der Russischen Föderation haben einen Gruppenangriff mit hochpräzisen Langstreckenwaffen und unbemannten Flugkörpern gegen ukrainische Rüstungsunternehmen in Kiew und auf die Infrastruktur des Militärflugplatzes ausgeführt“, heißt es in der Stellungnahme.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

10:42 Uhr


ARD-Korrespondent Golod: „Es war eine beängstigende Nacht“

Nach dem schweren russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat ARD-Korrespondent Vassili Golod bei tagesschau24 seine Eindrücke von vor Ort geschildert. Die Menschen hätten die Nacht in Angst verbracht, es sei sehr heftig und sehr laut gewesen. Das bedrohliche Surren der Drohnen sei omnipräsent gewesen. Ukrainischen Angaben zufolge sind mindestens zwei Menschen getötet worden, mindestens 13 Menschen wurden verletzt. Die erneuten Angriffe mit etwa 400 Drohnen zeigten Golod zufolge die Notwendigkeit einer besseren Flugabwehr für die Ukraine.

09:18 Uhr


Entwicklungsministerin: Legen Ukraine-Aufbaufonds auf

Unterstützer der Ukraine wollen dem Land mit einem europäischen Wiederaufbaufonds helfen. Damit solle der Blick auf die wirtschaftliche Unterstützung gelenkt werden, „denn ohne eine starke Wirtschaft ist ein Wiederaufbau nicht möglich“, sagte Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) in Rom zum Auftakt einer Konferenz für das schwer vom Krieg gezeichnete Land. 

„Und deshalb bringen wir jetzt einen europäischen Ukraine-Wiederaufbaufonds auf dem Weg. Den werden wir heute vorstellen. Und es geht darum, mit privaten und öffentlichen Mitteln die wirtschaftliche Unterstützung für die Ukraine sicherzustellen“, sagte Alabali Radovan. Beteiligt seien auch Polen, Italien, Frankreich und die EU-Kommission. Details des Vorhabens sollten später bekannt gemacht werden.

Bei dem zweitägigen Treffen geht es auch darum, wie der Wiederaufbau von zerstörter Infrastruktur wie Straßen, Brücken und Kraftwerken in der Ukraine jetzt schon unterstützt werden kann. Als Gast der Wiederaufbaukonferenz ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dabei. Aus Deutschland wird Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erwartet.

08:47 Uhr


Selenskyj: Russischer Angriff mit 400 Drohnen

Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über Nacht mit 18 Raketen und rund 400 Drohnen angegriffen. Ziel sei vor allem die Hauptstadt gewesen, sagt Selenskyj. Bei der Ukraine-Hilfskonferenz in Rom solle es in seinen Gesprächen mit Partnern vor allem um die Finanzierung von Drohnen-Abfangsystemen und der Flugverteidigung gehen.

05:42 Uhr


Verband: Ukraine-Krieg treibt deutsche Drohnen-Industrie an

Militärische Konflikte wie der russische Krieg gegen die Ukraine treiben die deutsche Drohnen-Industrie nach Einschätzung des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) stark an. „Deutsche Hersteller unbemannter Flugsysteme erleben bei militärischer Aufklärung und kriegerischen Auseinandersetzungen derzeit eine rasante Nachfrage“, erklärt die BDLI-Hauptgeschäftsführerin Marie-Christine von Hahn. Die Innovationszyklen seien geradezu schwindelerregend hoch. „Was gestern noch ein Garagen-Startup war, geht morgen schon in Serienproduktion.“

Der BDLI vertritt nach eigenen Angaben rund 260 Mitgliedsunternehmen mit zusammen rund 52 Milliarden Euro Jahresumsatz und 120.000 Beschäftigten.. Für die noch junge Unterbranche der unbemannten Flugsysteme (UAS) traut sich der Verband keine konkreten Umsatzangaben zu. Laut einem auf 30 Unternehmen beschränkten Monitor sind die Erlöse im vergangenen Jahr um neun Prozent gestiegen. Größere Abschlüsse würden erwartet. Die Zahl der Beschäftigten wuchs in der Jahresfrist um rund 24 Prozent auf 7.700 Menschen.

04:42 Uhr


USA signalisieren Bereitschaft für mehr Ukraine-Hilfen

Angesichts der heftigen russischen Luftangriffe auf die Ukraine signalisieren die USA und ihre Verbündeten Bereitschaft, Kiew weitere Hilfen zur Verfügung zu stellen. Die USA werden nach Angaben von Präsident Donald Trump den Wunsch der Ukraine nach einem zusätzlichen Flugabwehrsystem vom Typ Patriot prüfen.

Die in der „Koalition der Willigen“ zusammengeschlossenen Unterstützerstaaten der Ukraine wollen heute in einer Videoschalte über weitere Hilfen beraten. In Rom beginnt heute – unter anderem mit Kanzler Friedrich Merz und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj – eine Wiederaufbaukonferenz.

03:28 Uhr


Russland greift erneut Kiew an

Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind offiziellen Angaben zufolge zwei Menschen getötet und 13 weitere verletzt worden. In der Stadt stünden Wohn- und Bürogebäude sowie Lagerhallen in Flammen, schreibt der Leiter der örtlichen Militärverwaltung, Tymur Tkatschenko, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Das gesamte Ausmaß des Angriffs ist zunächst nicht bekannt. Aus der russischen Hauptstadt Moskau liegt keine Stellungnahme vor. In der Nacht zuvor hatte Russland nach ukrainischen Angaben das Land mit der bisher größten Drohnenanzahl seit Kriegsbeginn angegriffen.

02:31 Uhr


Rubio und Lawrow treffen sich am Rande des ASEAN-Gipfels

US-Außenminister Marco Rubio wird am Donnerstag am Rande des ASEAN-Gipfels in Malaysia mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zusammentreffen. Die beiden Chefdiplomaten werden sich am Abend (Ortszeit) in einem Konferenzzentrum in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur treffen, wie ein hochrangiger US-Beamter mitteilte.

Rubio und Lawrow hatten sich bereits Mitte Februar in Saudi-Arabien persönlich getroffen – kurz zuvor war es zu einer Annäherung zwischen Trump und Putin gekommen. Die beiden Außenminister telefonierten zudem mehrfach.

00:45 Uhr


USA liefern wieder Waffen an die Ukraine

Nach einer Aussetzung der Militärhilfe für die Ukraine hat die US-Regierung die Lieferung einiger Waffen an das von Russland attackierte Land wieder aufgenommen. Dies teilten US-Regierungsmitglieder der Nachrichtenagentur AP am Mittwoch mit. Derzeit würden der Ukraine unter anderem 155-mm-Munition und präzisionsgelenkte Boden-Boden-Raketen geliefert.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte die Waffenlieferungen vergangene Woche ausgesetzt. Zur Begründung hieß es, das Pentagon müsse die eigenen Bestände überprüfen, da diese zu stark geschrumpft sein könnten. Der Schritt kam dem Vernehmen nach für das Weiße Haus indes überraschend. Das Pentagon hat bestritten, dass Hegseth die Entscheidung ohne Absprache mit Trump getroffen habe.

00:02 Uhr


Der Liveblog vom Mittwoch

Papst Leo XIV. hat bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj seine Vermittlungsbereitschaft bekräftigt. Russland hat laut ukrainischer Luftwaffe in der Nacht mit mehr als 700 Drohnen und mehreren Raketen angegriffen.