Sichtung am Himmel: Darum flog ein Zeppelin am Mittwoch über Stuttgart Am vergangenen Mittwoch war ein Zeppelin NT über Stuttgart zu sehen. Foto: IMAGO/Sascha Ditscher

Ein Zeppelin war am Mittwoch über Stuttgart unterwegs – obwohl die Route der Luftschiffe eigentlich anders verläuft. Das hat es mit dem Überflug auf sich.

Nanu, das ist aber ein ungewohnter Anblick! Ein Zeppelin schwebte am vergangenen Mittwoch direkt über Stuttgart hinweg. Was steckt dahinter? Lara Pfau, von der Deutschen Zeppelin-Reederei GmbH klärt auf: Das Luftschiff befand sich ihren Angaben zufolge auf einem Transferflug.

Demnach wurde er von Essen/Mülheim im Ruhrgebiet nach Friedrichshafen am Bodensee überführt, dem Hauptsitz der Deutschen Zeppelin-Reederei. Doch warum das Ganze? Transferflüge wie diese sind laut Pfau notwendig, um das Luftschiff je nach Einsatz und Standortbedarf zu verlegen.

Stuttgart lag auf der optimalen Flugroute

„Die geplante Transferroute führte den Zeppelin auf direktem Weg über mehrere Städte in Süddeutschland – darunter auch Stuttgart“, erklärt Pfau. „Der Überflug erfolgte daher im Rahmen der Navigationsroute und war Teil der optimalen Planung hinsichtlich Luftverkehrsführung, Wetterbedingungen und Effizienz.“

Bei dem eingesetzten Luftschiff handelte es sich Pfau zufolge um einen Zeppelin vom Typ Zeppelin NT (Neue Technologie). Dieses Modell ist ein halbstarres Luftschiff, das von der Deutschen Zeppelin-Reederei für Rund-und Eventflüge eingesetzt wird.

Ein Zeppelin vom Typ NT war am Mittwoch über Stuttgart zu sehen. Foto: Andreas Rosar

Zwanzig verschiedene Flugrouten mit unterschiedlicher Dauer bietet das Unternehmen von fünf Standorten in Deutschland aus an. In einer Höhe von rund 300 Metern kann man als Fluggast das Land aus der Vogelperspektive bestaunen und sogar in der Gondel heiraten.

Die Flugsaison der Luftschiffe dauert von April bis Mitte November. Wer diesen Sommer noch einen Zeppelin besteigen will, sollte neben Schwindelfreiheit auch genug Geld in die Hand nehmen. Halbstündige Flüge gibt es ab 340 Euro pro Person, die längsten Routen dauern zwei Stunden und kosten jeden Mitfliegenden 1120 Euro.