Perth (Australien) – Seit zwölf Tagen wurde sie vermisst: Jetzt wurde die deutsche Backpackerin Carolina Wilga (26) lebend in der australischen Wildnis gefunden.
Das teilte der Premierminister des Bundesstaats Western Australia, Roger Cook (59), am Freitag auf X mit. Damit bestätigte er entsprechende Berichte mehrerer lokaler Medien.
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Die Zeitung „The West Australian“ meldet, dass ein Fremder die Deutsche am Freitagnachmittag (Ortszeit) auf einem Pfad entdeckt habe.
Sie sei geschwächt, habe aber keine größeren Verletzungen, wird Polizeisprecher Martin Glynn in australischen Medien zitiert. Jedoch sei sie nach ihrem Verschwinden „von Moskitos heimgesucht“ worden.
Noch habe Carolina nicht viel darüber sprechen können, was ihr passiert sei, so der Ermittler. Glynn ist aber überzeugt: „Ich denke, wenn wir ihre Geschichte hören, wird es eine bemerkenswerte Geschichte sein.“
Der Polizist weiter: „Sie hat es offenbar unter erstaunlichen Bedingungen geschafft. Es ist eine wirklich schwierige Umgebung, in der man zurechtkommen muss. Die Wetterbedingungen waren wirklich widrig, mit Temperaturen von bis zu null Grad in der Nacht, es gab Regen, es gab alle Arten von Herausforderungen.“
Einen Tag vor ihrem Verschwinden wurde Carolina an dieser Kasse von einer Überwachungskamera gefilmt
Foto: Western Australia Police
Am Donnerstag hatten die Ermittler bereits Carolinas Mitsubishi-Van im australischen Outback gefunden. Der Wagen befand sich in abgelegenem Gebiet: Der nächste größere Pfad ist 35 Kilometer entfernt.
Wahrscheinlich habe sie ihr Fahrzeug verlassen und sich dann in dem riesigen Gebiet verirrt, sagte Polizeioberkommissarin Jessica Securo anschließend dem Sender „ABC Radio Perth“.
So fand die Polizei Carolinas Van vor
Foto: WESTERN AUSTRALIA POLICE/AAP/dpa
„Obwohl es dort viele Pfade gibt, kann man sich leicht verirren oder die Orientierung verlieren, wenn man sich nicht gut auskennt“, so Securo. Ihr Mitsubishi-Van sei gut ausgerüstet gewesen, unter anderem mit Solarmodulen und Wasser.