Dumpfe, tiefe Töne, von Markus Türk auf dem Didgeridoo gespielt, sorgten ein wenig für Beklemmung im Kulturbahnhof Korschenbroich. Diese steigerte sich noch, als Joachim Henn „Das Phänomen“ von Hanns Dieter Hüsch vortrug. Das Gedicht von 1981 könnte aktueller nicht sein, es geißelt Faschismus und Fremdenfeindlichkeit, Hetze und Diktatur. Direkt zum Einstieg zeigte Henn eine Seite von Hüsch auf, die schnell in Vergessenheit gerät, wenn es um Werke des bekannten Autors geht, der mit feinem Blick und witzigen Worten seiner Heimat ein literarisches Denkmal gesetzt hat.