Veröffentlicht: Freitag, 11.07.2025 13:05
Am 19.7. wollen Rechtsextreme wieder durch die Innenstadt ziehen. Auch Gegenkundgebungen sind angemeldet.
© Polizei Münster
Eine Privatperson hat die Veranstaltung mit 100 Teilnehmenden bei der Polizei Münster angemeldet. Jetzt laufen die notwendigen Vorgespräche, etwa was die Route oder den genauen Zeitpunkt angeht. Münsters Bündnis „keinen Meter den Nazis“ hat bereits Proteste angekündigt. 2 Kundgebungen sind schon angemeldet, mit 300 Teilenehmenden. Die Erfahrung zeigt, dass es deutlich mehr werden dürften.
Die Vorgeschichte
Am 5.7. sind rund 130 Menschen vom Hauptbahnhof zum Ludgeriplatz und wieder zurück gezogen. Ursprünglich wollten sie vor dem Oberverwaltungsgericht Münster protestieren. Dort wird verhandelt, ob der verstorbene Neonazi Siegfried Borchardt in Dortmund eine nicht-anonyme Grabstätte erhält – was die Stadt Dortmund verweigert. Es gab vier Kundgebungen gegen den rechten Aufmarsch, mit mehr als 1.200 Teilnehmenden. Der rechte Umzug wurde fast 2 Stunden angehalten, weil die Polizei einen paramilitärischen Aufzug mit schwarz-weiß-roten Fahnen vermutet und geprüft hat. Schon nach der Demo kündigten erste Stimme an, erneut in Münster protestieren zu wollen.
Die Auswirkungen
Am 5.7. war vom Vormittag bis zum Abend der Bereich um Münsters Hauptbahnhof und den Ludgeriplatz gesperrt. Das hat für sehr lange Staus gesorgt, zeitweise ging auf den Straßen nichts mehr. Die meisten Geschäfte in dem Bereich waren geschlossen, bei vielen ist die Kundschaft ausgeblieben. Alle Buslinien haben den Innenstadtbereich bis in die Nacht hinein umfahren. Die Polizei hatte eine Allgemeinverfügung erlassen, danach durften den ganzen Samstag (5.7.) über am Hauptbahnhof keine gefährlichen Gegenstände und Glasflaschen mitgenommen werden.