Banksy ist ein Mysterium. Viele Geheimnisse ranken sich um den britischen Street-Art-Künstler. Seine Identität ist noch immer unbekannt. Seine oft politisch provokativen Graffitis hingegen erfreuen sich mittlerweile weltweiter Bekanntheit und haben Banksy zu einem viel beachteten zeitgenössischen Künstler gemacht. Jetzt kommt Banksy in die Hansestadt: Nach der beeindruckenden Resonanz mit mehr als 160.000 Besuchern ist die unautorisierte Ausstellung „Banksy – A Vandal turned Idol“ nach ihren Stationen in Berlin, Magdeburg und Chemnitz nun in Rostock zu sehen.

140 Ausstellungsstücke auf 1600 Quadratmetern

Dem Handel mit seiner Kunst und auch Ausstellungen seiner häufig mit Schablonen im öffentlichen Raum geschaffenen Graffitiarbeiten, die sich sowieso schwer ausstellen lassen, steht Banksy kritisch gegenüber. „Banksy ist in keine (Ausstellung) involviert oder steht damit in Verbindung“, ließ der Künstler mal verlautbaren. Deshalb hat die neue Ausstellung im alten Druckereigebäude der Ostsee Zeitung in Rostock auch das Label „nicht autorisiert“. Dennoch hat das veranstaltende Berliner Concertbüro Zahlmann für die Schau, die bis zum 14. Dezember in der Hansestadt bleibt, auf einer Fläche von zirka 1600 Quadratmetern insgesamt 140 Ausstellungsstücke zusammengetragen.

Selbst ein großer Banksy-Fan: Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger ließt sich von Veranstalter Alexander Zahlmann durch die Ausstellung führen.Bild vergrößern

Selbst ein großer Banksy-Fan: Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger ließt sich von Veranstalter Alexander Zahlmann durch die Ausstellung führen. (Foto: Jens Griesbach)

„Hauptbestandteil der Ausstellung sind elf Originalwerke und 44 limitierte Originalprints aus privaten Sammlerbeständen, welche bei bisherigen Ausstellungen hierzulande nicht zu sehen waren“, sagt Janine Lerch vom Concertbüro Zahlmann. Publikumslieblinge wie das weltbekannte „Girl with Balloon“ werden als eine zweiteilige Serie auf Leinwand ausgestellt. Banksys berühmten Ratten widmet sich ein gesamter Teilbereich der Ausstellung mit zahlreichen limitierten Prints. Auch Kunstwerke verwandter Künstler wie Andy Warhol werden ausgestellt, denn diese prägten Banksy maßgeblich in seinem Schaffen.

Die Ausstellung mit Werken von Banksy ist bis Dezember in Rostock zu sehen. Bild vergrößern

Die Ausstellung mit Werken von Banksy ist bis Dezember in Rostock zu sehen. (Foto: Jens Griesbach)

„Banksy ist einer der brillantesten und wichtigsten Künstler und ein Phänomen unserer Zeit“, unterstreicht Veranstalter Alexander Zahlmann. „Seine Arbeit ist immer aktuell, sehr umfassend, seine Bilder sprechen und fließen direkt in die Seele ganzer Generationen.“ Die Ausstellung gliedert sich in verschiedene Bereiche, die Banksys meist politisch geprägte Werke in einen Gesamtkontext einordnen. Begleitet werden die Besucher hierbei durch einen kostenlosen Audioguide, der über das eigene Smartphone via dem Ausstellungs-WLAN abrufbar ist. In rund zwei Stunden werden Hintergründe zur Entstehung der Werke sowie Interpretationsansätze zu Banksys Schaffen erläutert.

„Banksy - A Vandal turned Idol“ in RostockNeue Ausstellung„Banksy – A Vandal turned Idol“ in Rostock

Zutritt zur Ausstellung ist mit Zeitfenstertickets (gebunden an einen vorher gewählten Timeslot) oder mit Flex-Tickets (flexibel einsetzbar innerhalb der Öffnungszeiten) möglich. Beide Ticketformen gibt es im Vorverkauf bei Eventim. Ab 11. Juli gibt es zudem vor Ort im alten OZ-Druckhaus in der Lindenstraße an der Tageskasse Tickets. Für Schüler, Studenten und Auszubildende mit Nachweis sowie für Rentner ab 65 Jahren gibt es ermäßigte Tickets. Weitere Informationen auf der Website der Ausstellung www.banksy.rocks. Ausstellungszeitraum: 11. Juli bis 14. Dezember 2025; Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 11 bis 17 Uhr, Freitag/Samstag/ Feiertag 11 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr, Montag Ruhetag.

Die Schau in Rostock gibt einen Überblick über das Schaffen des britischen Streetart-Künstlers Banksy.Bild vergrößern

Die Schau in Rostock gibt einen Überblick über das Schaffen des britischen Streetart-Künstlers Banksy. (Foto: Jens Griesbach)

Die Ausstellung ist multimedial und Veranstalter Zahlmann verspricht einmalige 3D-Erlebnisse. Neben Kurzfilmen, die entlang des Rundgangs laufen, dürfen sich die Gäste vor allem auf die Media Hall freuen. Hier kann man durch eine 360-Grad-Projektion Teil von Banksys Schaffen werden. „Wer noch tiefer eintauchen möchte, darf sich auf eine Virtual-Reality-Experience freuen“, so Janine Lerch. Mit einer VR-Brille begleitet man Banksy auf einem Rundgang durch seine Heimatstadt Bristol und erfährt, wie der Tag eines Graffiti-Künstlers aussieht.