Die Bundes- und Landespolizei hat im vergangenen Jahr am Leipziger Hauptbahnhof rund 4.600 Kontrollen durchgeführt. Dabei wurden etwa 2.400 Personen durchsucht. Das teilte die Polizei mit. Zudem seien rund 250 Platzverweise erteilt worden. Bei den erfassten Delikten ging es vor allem um Eigentums- und Betäubungsmittelkriminalität. In einer Gemeinsamen Einsatzgruppe arbeiten demnach 24 Polizeibeamte des Bundes und des Landes an dem Ort zusammen, der als der gefährlichste Bahnhof in Sachsen gilt.
Gewaltdelikte an der Spitze
Wie die Polizei mitteilte, hat sie im Jahr 2024 zu insgesamt 4.400 Gewaltdelikten im gesamten Bereich des Hautbahnhofs ermittelt. Davon seien knapp 100 Straftaten durch die Gemeinsame Einsatzgruppe „Bahnhof-Zentrum“ bearbeitet worden. Darüber hinaus gab es 570 Fälle von Drogenkriminalität, 2.000 Eigentumsdelikte wie Raub und Diebstähle und 95 Verstöße gegen das Ausländerrecht. Bei den Raubdelikten im Umfeld des Bahnhofes seien vielfach Messer und Pfefferspray eingesetzt worden.
Ermittlungen wegen weißem Pulver
Aktuell ermittelt die Bundespolizei unter anderem wegen eines verdächtigen weißen Pulvers. Wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Leipzig MDR SACHSEN sagte, war es am Donnerstag in einem Umschlag im Hauptbahnhof aufgefunden worden. Daraufhin sei die Westhalle abgesperrt und die Feuerwehr alarmiert worden. Die Feuerwehr habe das Pulver als ungefährlich eingestuft. Es soll in einem Labor geprüft werden. Zudem würden Bilder aus Überwachungskameras ausgewertet.