Am Donnerstag müssen 6000 Menschen ihre Wohnungen verlassen, weil in Bad Cannstatt eine Bombe gefunden wurde. Nicht alles an dem Einsatz verläuft problemlos.
Normalerweise hat Ralf Vendel, der Chef des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg, nach einer erfolgreichen Bombenentschärfung gute Laune. Verständlich. Denn dann haben seine Fachleute wieder einmal eine im Boden schlummernde tödliche Gefahr für die Bürgerinnen und Bürger beseitigt – und sind vor allem auch gesund und unbeschadet aus dem Einsatz zurückgekehrt. Dieses Mal ist er am Tag danach noch etwas sauer. Denn nicht nur war der Einsatz aufgrund des Zustands der Bombe besonders anstrengend, er sei auch noch unnötig verzögert worden. „Da wollte jemand in unmittelbarer Nähe des Fundortes nicht aus seiner Wohnung. Und vorher können wir nicht anfangen. Dafür habe ich kein Verständnis“, sagt Vendel.