In dem Fall der rechtsextremen Drohschreiben gegen Duisburger Schulen vom Wochenbeginn hat es eine weitere Mail gegeben, in der ein neues Motiv aufgeführt wird. Laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat der Autor sich noch
einmal gemeldet und betont, er habe nur Aufmerksamkeit für das
Schulsystem haben wollen. Reul berichtete im Innenausschuss des Landtags, dass die E-Mail am Montag eingegangen sei. Zu dem Zeitpunkt seien schon 20 Schulen in Duisburg
zur Sicherheit geschlossen worden. In der Mail habe der Verfasser vorgegeben, die ersten beiden Drohschreiben
habe er nur verfasst, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Demnach war der Text „so was wie ein Manifest für bessere
Schulbildung in unserem Land“, sagte Reul.

Gleichzeitig betonte der Innenminister, die Schulen zu schließen, sei eine „sauschwere“, aber richtige Entscheidung gewesen. Man habe „alle Hebel in Bewegung gesetzt“, um den oder die Absender
der Drohschreiben zu ermitteln. Das sei aber nicht so einfach.

Laut Reul war die erste E-Mail mit rechtsradikalen Drohungen gegen Schülerinnen und Schüler einer Gesamtschule in Duisburg
am Freitag letzter Woche eingegangen: „Konkret wurde dann eine Tat angekündigt für
Montag.“ Am Samstag ist laut Reul dann eine zweite Mail gekommen, mit Drohungen gegen 13 weitere Schulen in Duisburg. Durch die dritte Mail am Montag habe man dann Gewissheit gehabt, dass nichts passieren werde.

Erst am Donnerstagmittag war eine weitere Schule in Duisburg nach einem rechtsradikalen Drohschreiben sicherheitshalber geschlossen worden. Laut Polizeiangaben ist noch unklar, ob es einen Zusammenhang zu den früheren Drohschreiben gibt.