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Merz sieht mit Blick auf Russland die „Mittel der Diplomatie ausgeschöpft“. Solche Äußerungen sorgen in Moskau seit Tagen für Unmut. Der News-Ticker.

Update, 20.21 Uhr: US-Präsident Donald Trump richtet eine kryptische Warnung an Russland. Auf die Frage eines Journalisten, ob er von jüngsten den russischen Angriffen auf Charkiw im Ukraine-Krieg gehört habe, sagte Trump laut Bericht von The Independent am Freitag: „Ich weiß. Sie werden sehen, was passiert.“

Trump hatte sich bereits in den vergangenen Tagen frustriert über Russlands Präsidenten Wladimir Putin geäußert und für Montag eine „wichtige Erklärung“ zu Russland angekündigt. Spekuliert wird über mögliche US-Sanktionen gegen Russland oder weitere Waffenlieferungen für die Ukraine.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update, 19.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben von den USA und den europäischen Verbündeten neue Waffenlieferungen in Aussicht gestellt bekommen. „Allen Berichten nach sind die (gestoppten) Waffenlieferungen wieder aufgenommen worden“, sagte der Staatschef in einer Videobotschaft.

Kommende Woche seien Gespräche zur militärischen Unterstützung im Ukraine-Krieg unter anderem mit dem US-Sondergesandten Keith Kellog geplant. „Wir bereiten auch neue europäische Rüstungspakete vor“, sagte Selenskyj. Zudem erwarte er „starke Schritte“ bezüglich neuer Sanktionen gegen Russland.

Ukraine News: Drohnenangriff auf russisches Flugzeugwerk in Region Moskau

Update, 18.45 Uhr: Die Ukraine hat ein Flugzeugwerk in der Region Moskau mit Drohnen angegriffen. Das meldet Andrij Kowalenko, Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, auf Telegram. Das Werk Luchowizki ist demnach auf die Produktion und Modernisierung von MiG-Kampfflugzeugen sowie die Weiterentwicklung von Shahed- und Geran-Drohnen spezialisiert. Über Folgen des Angriffs äußerte sich Kowalenko nicht.

Verluste für Putin: Kiew zerstört Teil von Russland-Gaspipeline

Update, 17.26 Uhr: Der ukrainische Nachrichtendienst (DIU) hat im Ukraine-Krieg nach eigenen Angaben einen Abschnitt einer russischen Gaspipeline bei einer Spezialoperation zerstört. Das berichtet Ukrainska Pravda unter Berufung auf DIU-Quellen. Die Pipeline versorge demnach Unternehmen der russischen Rüstungsindustrie in den Gebieten Tscheljabinsk, Orenburg und Swerdlowsk.

Ukraine-News: Kiews Geheimdienst gelingt folgenschwerer Anschlag in RusslandUkraine-News: Kiews Geheimdienst gelingt folgenschwerer Anschlag in Russland (Symbolbild) © IMAGO / SNA, IMAGO / Avalon.red

Die Operation habe der Geheimdienst am Donnerstag durchgeführt. Es habe eine starke Explosion mit anschließendem Großbrand in der russischen Stadt Langepas gegeben. Eine DIU-Quelle erklärte, dass die Wiederherstellung und Prüfung der Gasleitung etwa einen Monat dauern wird – der Schaden belaufe sich nach Geheimdienst-Schätzungen auf mindestens 1,3 Millionen US-Dollar.

Ukraine-Krieg aktuell: Kiews Geheimdienst greift Russland-Kommandoposten an

Update, 15.46 Uhr: Vertreter des ukrainischen Geheimdienstes haben nach eigenen Angaben in der vorübergehend besetzten Stadt Melitopol eine erfolgreiche Operation durchgeführt haben. Bei der Operation im Ukraine-Krieg wurden nach Angaben des ukrainischen Nachrichtendienstes fünf Mitglieder der russischen Garde getötet und ein russischer Kommandoposten zerstört.

Auf dem Gelände einer der Produktionsstätten, wo Russland eine Logistikbasis, Unterkünfte für das Personal und ein militärisches Transportzentrum eingerichtet haben soll, habe es eine Explosion gegeben. „Infolge der Explosion wurde auch eine Station für Satellitenkommunikation zerstört, die von der russischen Militärführung zur Koordinierung der Besatzungstruppen vorgesehen war“, schreibt der ukrainische Nachrichtendienst auf Telegram.

Ukraine News: Kreml wartet auf Trump-Erklärung zu Russland

Update, 14.36 Uhr: Der Kreml wartet auf eine von US-Präsident Donald Trump für Montag angekündigte „wichtige Erklärung“ zu Russland. „Wir warten darauf und wollen verstehen, was er gemeint hat“, erklärte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow laut Reuters-Bericht vor der Presse in Moskau. 

Trump hatte in einem Interview mit dem US-Sender NBC News erklärt, ein wichtiges Statement zu Russland abgeben zu wollen. Auch hatte der US-Präsident in dem Interview seine Kritik an Russlands Machthaber Wladimir Putin wiederholt.

Ukraine-News: Kreml reagiert auf Merz-Kritik

Update, 13.51 Uhr: Nach den verbalen Angriffen von Russlands Außenminister Sergej Lawrow gegen Bundeskanzler Friedrich Merz, legt auch der Kreml nach: Der Bundeskanzler sei Vertreter eines Konfrontationskurses gegenüber Russland und einer Mobilisierung Europas, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Wir sehen das, wir verstehen das, wir wissen das und wir berücksichtigen das in unseren weiteren Handlungen“, fügte er hinzu.

Ukraine News: Selenskyj wirft Russland gezielte Angriffe auf Zivilisten vor

Update vom 11. Juli, 13.05 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind Behörden zufolge in der Nacht neun Menschen verletzt worden. „Unter den Verletzten sind auch Frauen in einer Entbindungsstation“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Glücklicherweise seien zumindest keine Kinder bei diesem Angriff verletzt worden. Selenskyj warf dem russischen Militär vor, bewusst auf Zivilisten zu zielen.

Seinen Angaben nach gab es auch Angriffe auf die Gebiete Dnipropetrowsk, Mykolajiw, Sumy und am Morgen im Gebiet Odessa. Russland werde keine Ruhe geben und weiter mit Bomben, Raketen und Drohnen attackieren. Daher sei die Stärkung der Flugabwehr oberstes Gebot.

Erstmeldung: Moskau – Moskaus Außenminister Sergej Lawrow hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vorgeworfen, antirussische Losungen wie zu Nazi-Zeiten für eine Militarisierung Deutschlands zu nutzen.

Russlands Außenminister Lawrow attackiert Merz

Es sei „völliger Unsinn“, Russland als Gefahr zu bezeichnen, sagte Lawrow in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. „Ich hoffe, dass jeder Politiker mit einem gesunden Menschenverstand das begreift.“ Merz habe sich für einen Kurs der Militarisierung Deutschlands entschieden, sagte der Minister und kritisierte, dass der Kanzler keine „Mittel der Diplomatie“ gegenüber Moskau mehr sehe.

„Wenn Herr Merz der Meinung ist, dass die friedlichen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, muss er beschlossen haben, sich auf Kosten seines Volkes ganz der Militarisierung Deutschlands zu widmen, um dann wieder auf Nazi-Parolen herumzureiten – für eine Abwehr der Bedrohungen, die von Russland ausgingen“, sagte Lawrow. Er äußerte sich bei einer Pressekonferenz des Außenministertreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean.

Merz sieht diplomatische Lösungschancen am Ende

Merz löst mit seinen Äußerungen zu Russland immer wieder scharfe Reaktionen in Moskau aus und sieht sich Nazi-Vergleichen ausgesetzt. Moskau wirft dem Kanzler vor, zunehmend auf eine militärische Lösung des Ukraine-Konflikts zu setzen und Deutschland immer mehr in den Krieg hineinzuziehen.

Historische Momente bei der Kanzlerwahl von Friedrich MerzFriedrich Merz eilt aus dem Plenarsaal, Alice Weidel und Beatrix von Storch packen ihre SachenFotostrecke ansehenUkraine News: Russland laut Merz ein „verbrecherisches Regime“

Der Kanzler hatte am Mittwoch im Bundestag über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gesagt: „Die Mittel der Diplomatie sind ausgeschöpft, wenn ein verbrecherisches Regime mit militärischer Gewalt das Existenzrecht eines ganzen Landes offen infrage stellt und sich auf den Weg macht, die politische Freiheitsordnung des ganzen europäischen Kontinents zu zerstören.“

Russland führt seit mehr als drei Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Verhindern will Moskau nach eigenen Angaben etwa einen Nato-Betritt Kiews, weil das eine Bedrohung für die Sicherheit Russlands sei. Daneben erhebt Russland aber auch Gebietsansprüche gegenüber dem Nachbarn. (Red mit Agenturmaterial)