Titelverteidiger Carlos Alcaraz und der Weltranglistenerste Jannik Sinner haben das Finale von Wimbledon erreicht. Der 22-jährige Spanier Alcaraz gewann sein Halbfinale gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz mit 6:4, 5:7, 6:3, 7:6 (8:6) und steht zum sechsten Mal im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers sowie zum dritten Mal in Folge im Endspiel von London

Im zweiten Halbfinalspiel gewann Sinner aus Italien gegen Novak Đoković aus Serbien – im Endspiel am Sonntag werden demnach die derzeit besten Tennisprofis der Welt aufeinandertreffen. Vor fünf Wochen hatte der Italiener im French-Open-Finale gegen Alcaraz nach 5:29 Stunden verloren

Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius in London nahm Alcaraz seinem Gegner im ersten Satz sofort das Aufschlagspiel ab und spielte auch in der Folge variabel und druckvoll. Nach 35 Minuten sicherte er sich den Durchgang, der zweimal wegen medizinischer Zwischenfälle unter den Zuschauern unterbrochen werden musste. Nur gegen Ende des zweiten Satzes zeigte der Spanier eine Schwächephase. Im engen Tiebreak des vierten Durchgangs wehrte er zwei Satzbälle ab und nutzte seinen ersten Matchball zum Sieg.

„Es war ein wirklich schwieriges Match. Es waren sehr schwere Bedingungen bei den Temperaturen hier“, sagte Alcaraz. „Das ist mein Traum hier.“ Der Erfolg gegen den Weltranglistenfünften Fritz war Alcaraz‘ 24. Sieg in Folge. In Wimbledon ist er nun seit 20 Partien
ungeschlagen.

Sinner gewinnt klar gegen Đoković

Sinner setzte sich am Abend mit 6:3, 6:3, 6:4 glatt gegen den angeschlagenen Đoković durch. Damit entschied Sinner das fünfte Duell in Serie mit dem Serben für sich. Bereits im Halbfinale der French Open hatte er den 24-maligen Grand-Slam-Titelgewinner glatt in drei Sätzen besiegt. „Großartig, wow, ich kann es nicht glauben“, sagte Sinner nach dem Match und würdigte auch Đoković: „Wir haben gesehen, dass er ein bisschen verletzt ist. Es war eine sehr schwierige Situation.“

© Lea Dohle

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Im Spiel gegen Sinner wirkte Đoković nicht auf der Höhe seines Könnens. Der 38-Jährige war kurz vor seinem Sieg im Viertelfinale ausgerutscht und auf den Rasen geschlagen. Beim zweiten Aufschlag setzte Sinner den Serben früh unter Druck, hatte ein höheres Tempo in den Grundschlägen und schaffte das frühe Break. Fast alle langen Ballwechsel entschied der Südtiroler für sich, nach nur 33 Minuten holte er den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang lag Đoković schnell hinten. 

In der Pause wurde er am Oberschenkel behandelt und bäumte sich noch einmal auf. Doch auch eine 3:0-Führung in Satz drei war zu wenig: Sinner gewann fünf Spiele in Serie und wenig später das Match.

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