Er will weg – aber es kann durchaus passieren, dass er nicht darf…
Jamil Siebert (23) ist sich mit dem AC Pisa über einen Vertrag bis 2029 und hat über seinen Berater bereits Fortuna Düsseldorf informiert, dass er in diesem Sommer zum Serie-A-Aufsteiger wechseln will (BILD berichtete). Die Düsseldorf-Bosse haben jedoch sofort signalisiert, wie wenig sie von einem Transfer halten und den U21-Verteidiger nur für mehr als die abgelaufene 5,5-Mio.-Ausstiegsklausel gehen lassen würden. Deswegen droht eine schon so lange andauernde Liebesbeziehung Risse zu bekommen.
Fortuna riskiert Siebert-Stress!
Im Alter von 8 Jahren ist die Abwehr-Grätsche 2010 zu Fortuna gewechselt, durchlief die gesamte Jugend und feierte am 26. September 2020 sein Profi-Debüt in der 2. Liga. Es folgte eine kleine Delle, Siebert ging für 1,5 Jahre in die 3. Liga zu Viktoria Köln, kehrte nach seiner Leihe zurück und startete durch. Immer wieder hat er betont, dass es sein großer Traum ist, mit Fortuna in die Bundesliga aufzusteigen – nach zwei verpatzten Versuchen gibt ihm ein anderer Klub nun die Möglichkeit, die er nutzen will.
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Die Siebert-Seite erhofft sich nach BILD-Informationen faire Verhandlungen und Preisvorstellungen. Bei der Drittliga-Leihe übernahm Viktoria das gesamte Gehalt, durch die lange Zeit in der Jugend müsste der Verein keinen Teil der Ablöse als Ausbildungsentschädigung abdrücken und Siebert hat jahrelang alles für den Verein getan. Aber: Trotz aller Verdienste scheint Fortuna motiviert, dem Eigengewächs den Aufstieg in eine 1. Liga und ein Vielfaches seines aktuellen Gehalts zu verwehren.
Hart oder fair?
Düsseldorf entscheidet sich nach aktuellem Stand dafür, hart zu bleiben. Das erste Angebot, das deutlich unter der 5,5-Mio.-Ausstiegsklausel lag, die Ende Mai ausgelaufen ist, nahm der Verein schulterzuckend zur Kenntnis, erst ab dem Klausel-Betrag würden die Verantwortlichen überhaupt erst mit Pisa sprechen. Dabei liegt die Summe deutlich über Sieberts Marktwert, den das Portal transfermarkt.de kürzlich auf 4 Mio. Euro erhöht hat.
Der Vize-Europameister muss befürchten, dass Fortuna sich nicht umstimmen lässt. Ganz sicher aber wird er geduldig sein müssen, denn einen Transfer wird es auf keinen Fall geben, bevor Düsseldorf einen Nachfolger für ihn hat. Die finanzielle Situation ist endlich mal so gut, dass sich der Verein ein „Nein“ leisten kann und den Fokus auf den sportlichen Erfolg richten kann. Sollte Siebert gehen und dafür kein adäquater Nachfolger bereitstehen, wäre der ganz sicher in Gefahr.
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Quelle: YouTube @FC Augsburg/Instagram @fcaugsburg1907/BILD11.07.2025
Den Bossen ist noch sehr präsent, wie sehr die Mannschaft von Daniel Thioune (50) vor einem Jahr in der Relegation darunter litt, dass das Mentalitätsmonster nicht dabei war. Bei ihm geht es nicht nur darum, die sportlichen Fähigkeiten zu ersetzen, sondern auch darum, die Emotionalität im Team zu kompensieren.
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Weil das sehr schwierig ist und die vertragliche Situation (bis 2027) komfortabel ist, kann es sein, dass sich Siebert den Italien-Wechsel abschminken muss…