Das US-Finanzministerium hat zweiundzwanzig Unternehmen benannt, die Hunderte Millionen Dollar zur Finanzierung des iranischen Atomprogramms bereitgestellt haben sollen. 

Das amerikanische Finanzministerium gab am Mittwoch die Verhängung neuer Sanktionen gegen das iranische sogenannte Schattenbankensystem bekannt, ein Netzwerk von Unternehmen, das den Verkauf von iranischem Öl und die Finanzierung der Islamischen Revolutionsgarde unterstützt.

»Das iranische Regime ist stark auf sein Schattenbankensystem angewiesen, um seine destabilisierenden Atom- und Raketenprogramme zu finanzieren, anstatt sich für das Wohl der Bevölkerung einzusetzen«, betonte Staatssekretär Scott Bessent. »Das Finanzministerium konzentriert sich weiterhin darauf, diese undurchsichtige Infrastruktur zu zerschlagen, die es dem Iran ermöglicht, die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten in der Region zu bedrohen.«

Zahlreiche Betroffene

Das Ministerium benannte zweiundzwanzig Unternehmen in Hongkong, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei, die Hunderte Millionen Dollar zur Finanzierung des iranischen Atomprogramms und des ausländischen Terrorismus unter Verstoß gegen bestehende US-Sanktionen weitergeleitet haben sollen.

Einer der neu sanktionierten Konzerne, der in der Türkei ansässige Pulcular Enerji, kaufte in Abstimmung mit einer von der libanesischen Terrororganisation Hisbollah kontrollierten Ölhandelsgesellschaft iranische Öllieferungen im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar, wobei Bargeldtransfers von in Hongkong ansässigen Scheinfirmen und auch Geldkurieren getätigt wurden.

»Raffinerien, die iranisches Öl kaufen, überweisen Zahlungen an diese Scheinfirmen, die dann die Gelder auf andere Scheinfirmenkonten weiterleiten, die ebenfalls von der Quds-Truppe der Iranischen Revolutionsgarde kontrolliert werden«, erklärte das US-Ministerium Teherans Vorgehen. »Der Iran verwendet diese Einnahmen zur Finanzierung seiner Waffenprogramme und zur Unterstützung seiner terroristischen Stellvertreter und Partner im gesamten Nahen Osten.«