Weserbergland. Es sind Kampfdrohnen und Raketen aus Russland, die tagein, tagaus Leid und Verderben über die Menschen, die in der Ukraine leben, bringen. Der Tod ist im ganzen Land allgegenwärtig. Im Kriegsgebiet sind nicht nur Soldaten im Einsatz: Feuerwehrleute und Sanitäter setzen dort rund um die Uhr ihr Leben aufs Spiel, um zerstörte Häuser zu löschen, Verletzte zu retten und Tote zu bergen.
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Oftmals mangelt es es ihnen an Schutzausrüstung. Artenschutzmasken und Filter sind Mangelware. Lebensrettende Hilfe kommt erneut aus dem Weserbergland. Die heimische Hilfsorganisation „Interhelp -Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe“ hat wieder mehrere Hundert Rauchgasfilter, die über die Firma Koppenhagen zum Einkaufspreis beschafft wurden, und große Mengen Atemschutzmasken, Lungenautomaten und Tragesysteme auf den Weg in die Ukraine gebracht.
Unter Einsatz ihres Lebens
In der Ukraine kann sich niemand sicher fühlen: Sogar Grundschulen werden unter Feuer genommen.
Quelle: Interhelp/pr
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Aber auch gespendete Orthesen, Prothesen und Notfall-Medikamente sind wieder auf den Weg gebracht worden. Die Feuerwehr-Spenden wurden Interhelp von den Gemeinden Emmerthal, Coppenbrügge und Lindhorst zur Verfügung gestellt. Es ist nicht das erste Mal, dass die Hilfsorganisation lebensrettende Spenden, die für Feuerwehrleute bestimmt waren, mithilfe der Hamelner Spedition Purrmann an die ukrainische Grenze bringen konnte.
Vom Interhelp-Zwischenlager in Rzeszów, in dem Freiwillige arbeiten, gelangen die wertvollen Spenden aus dem Weserbergland – teils auf verschlungenen und geheimen Wegen – direkt bis zur Front. Dass gezielt Feuerwehrleuten geholfen werde, komme nicht von ungefähr, sagt der Interhelp-Vorsitzende Ulrich Behmann. Die Retter der ukrainischen Feuerwehr holten unter Einsatz ihres Lebens Verschüttete aus eingestürzten Gebäuden, sie löschten Brände, die von Raketen und Kampfdrohnen angerichtet wurden, räumten sogar Minen im Kriegsgebiet.
Diese Frauen und Männer riskieren tagein, tagaus ihr Leben, weil sie ständig in Gefahr sind, während ihrer Rettungsmissionen unter Feuer genommen zu werden.
Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe
Interhelp-Vorstand
„Diese Frauen und Männer riskieren tagein, tagaus ihr Leben, weil sie ständig in Gefahr sind, während ihrer Rettungsmissionen unter Feuer genommen zu werden“, sagt Interhelp-Vorstand Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, der selbst schon einmal an der polnisch-ukrainischen Grenze im Hilfseinsatz war. Die Gefahr angegriffen, verletzt oder getötet zu werden, ist groß: Zerfetzte Feuerwehrfahrzeuge gibt es zuhauf. Wenn es um Hilfe für Feuerwehrleute in den Kriegsgebieten der Ukraine geht, sind die Gemeinden Emmerthal, Coppenbrügge und Lindhorst, aber auch die Städte Bad Pyrmont, Bückeburg und Peine, die Gemeinden Lengede, Ilsede, Wendeburg, Edemissen und Hohenhameln sowie der Landkreis Peine ganz vorn mit dabei.
Sie alle haben Interhelp kostenlos Atemschutz-Material zur Verfügung gestellt. Normaldrucktechnik wird hierzulande in den kommenden Jahren durch Überdrucktechnik ersetzt. Der Markt an Altgeräten ist deshalb gesättigt. Man wird sie in Deutschland nicht mehr los. In der Ukraine kann diese Technik Leben retten. In Emmerthal waren es Feuerwehrleute wie Gemeindebrandmeister Thomas Feldmann und der stellvertretende Ortsbrandmeister von Kirchohsen, Phil Kreibaum, die gemeinsam mit den Interhelpern Gerald Krause und Claudia Behmann die Verladung der Hilfsgüter steuerten und überwachten.
Wir erhalten Hilferufe aus dem Vorhof der Hölle.
Ulrich Behmann
Interhelp-Vorsitzender
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Verladen in Emmerthal Hilfsgüter für die Ukraine: der stellvertretende Ortsbrandmeister Phil Kreibaum (auf dem Frontlader) und Gemeindebrandmeister Thomas Feldmann und Interhelper Gerald Krause.
Quelle: Interhelp/cla
Phil Kreibaum war mit einem Frontlader gekommen und hievte damit die elf schweren Paletten auf einen Lastwagen. Interhelp-Vorstandsmitglied Claudia Behmann bedankte sich bei den Emmerthaler Feuerwehrleuten für deren tatkräftige Unterstützung und die Möglichkeit, die Spenden in Emmerthal zwischenzulagern. Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann spricht von einer Gemeinschaftsaktion und von Hilfe zur Selbsthilfe. „Man kann auch sagen: Retter helfen Rettern.“ Um Not leidenden Menschen weiter helfen zu können, werde jeder Cent benötigt, sagt Interhelp-Vizepräsident Roman von Alvensleben. „Bei Spenden drehen wir den Pfennig zum Kupferdraht.“
Hilfe für Not leidende Menschen könne Interhelp nur leisten, weil es Spenderinnen und Spender gebe, die die Hilfsmaßnahmen erst möglich machen, ergänzt Behmann. Es seien nicht nur Retter, sondern vor allem Frauen, Kinder, Alte und Kranke, die ständig in der Angst leben müssen, in der Ukraine getötet zu werden. Beim Einkaufen, bei der Arbeit oder daheim in der Wohnung. „Wir erhalten Hilferufe aus dem Vorhof der Hölle“, sagt Behmann.
Geldspenden nimmt Interhelp über die folgenden Spendenkonten an: IBAN DE32 2545 0110 0000 0332 33 (Sparkasse Hameln-Weserbergland) und IBAN DE49 2546 2160 0700 7000 00 (Volksbank Hameln-Stadthagen).
Weitere Informationen gibt es auf der Website interhelp.
DEWEZET