Es ist ein Musical-Klassiker, der am Donnerstagabend Premiere im Capitol-Theater feierte. „Cats“ aus der Feder des Erfolgsproduzenten Andrew Lloyd Webber gastiert noch bis zum 7. Juni in Düsseldorf. Schon kurz nach Start des Vorverkaufs gingen bereits 50.000 Tickets weg. Wann hat man schon die Chance „Cats“ in der Originalfassung vom Londoner West End zu sehen? Dort eroberten die Samtpfoten erstmals 1981 die Bühne.
Zur Premiere kamen viele Promis, darunter Florence Kasumba. Vielen Zuschauern bekannt als Tatort-Kommissarin an der Seite von Maria Furtwängler oder aus dem Hollywood-Blockbuster „Black Panther“. Die Schauspielerin und Sängerin hat eine ganz besondere Beziehung zu „Cats“, denn sie selbst stand drei Jahre lang als Bombalurina auf der Bühne in Düsseldorf. Entsprechend groß war ihre Freude, Choreografin Chrissie Cartwright wiederzusehen, die ebenfalls zur Premiere kam.
Die Liebe zum Musical hat die 48-Jährige schon früh entdeckt. Nachdem sie mit zwölf Jahren „Starlight Express“ gesehen hatte, stand für sie fest, dass sie genau das auch machen will. Eine richtige Entscheidung, wie sich rausstellen sollte, denn Florence war bald schon Teil großer Musical Produktionen wie „Mamma Mia“, „Evita“, „Hair“ oder „Der König der Löwen“. Doch zu „Cats“ hat sie die engste Verbindung.
Für Tom Gaebel war der Besuch im Capitol von Neugier getrieben. „Ich weiß zwar, dass Cats ein Klassiker ist, aber ich muss zugeben, das Musical noch nie gesehen zu haben“, verriet der Sänger auf dem roten Teppich. Das hat er gemeinsam mit Lebensmittelkritiker Sebastian Lege. „Ich bin ja mehr der Hip-Hopper, Musicals sind eigentlich nicht so mein Ding“, gibt er zu und wird schon in der Pause begeistert schwärmen: „Ich bin hin und weg, was die tänzerisch und gesanglich leisten“. Ein weiteres dickes Lob hat Sebastian Lege für „die Bühnen- und Kostümbildner. Da ist so viel Liebe zum Detail zu erkennen“.
Tom Gaebels Bilanz fällt in der Pause etwas nüchterner aus: „Ich hatte nicht erwartet, dass durchweg gesungen und getanzt wird“. Anders als viele moderne Produktionen, die auch reine Dialogszenen haben, ist die West End Fassung im englischen Original und verlangt von den Darstellenden durchweg vollen Körper- und Stimmeinsatz auf hohem Niveau.
Als echter Musicalfan outet sich Wolfgang Bosbach. Keine Premiere im Capitol-Theater, die er nicht gerne besucht. „Schon allein, weil ich dabei für ein paar Stunden mal von der Politik abschalten kann“, sagt er.
Auch Bosbach stimmt in die begeisterten Promi-Stimmen ein. „Ich bin sehr angetan von der Leistung. Alle sind so gut in dem, was sie da zeigen.“
Christine Sommer musste ihren Mann Martin Brambach überreden, mit zur Premiere zu kommen. Sie selbst ist ein Fan der Samtpfoten. „Ich habe das Musical schon 22 Mal gesehen und kenne fast alle Texte“, verrät sie und ihr Mann wirft schmunzelnd ein: „Die singt sie auch laut mit.“ Sie sei immer ein wenig nostalgisch, wenn sie sich „Cats“ anschaut. „Ich habe es in den 80ern zum ersten Mal gesehen und war sehr berührt. Damals war ich ein Teenager, heute sehe ich die Geschichte mit anderen Augen, das gefällt mir.“
Auch Florence Kasumba kennt das Gefühl. „Es ist schon einige Jahre her, dass ich mitgespielt habe. Inzwischen bin ich Mutter und bin neugierig, wie sich meine Sicht darauf verändert hat.“ Martin Brambach kann ebenfalls auf Musical-Erfahrungen verweisen. Er stand für „Linie Eins“ auf der Bühne. In der Pause kommt er aus dem Schwärmen kaum heraus. „Das ist schon der Hammer, was die schauspielerisch, gesanglich und tänzerisch da abliefern“. Daran könne man sehen, wie gut die Ausbildung der Darstellenden sei, meint Brambach. Christine Sommer ergänzt: „Mich hat besonders Memory sehr berührt. Das hat man schon so oft gehört und es ist schwer, dieses Lied so zu singen, dass man all die bekannten Versionen vergisst.“ Lucy May Barkers „Memory“ sei so zart und am Ende mitreißend gewesen, „allein dafür hat es sich gelohnt zu kommen“, resümiert Martin Brambach.
Infos zu Tickets und Vorstellungsterminen unter: www.capitol-theater.de