Jeder achte Klient, der sich an die Schuldnerberatung der Caritas in München wendet, ist älter als 66. Das hat Gründe: niedrige Renten, hohe Preise und gesundheitliche Probleme. Beraterin Christine Streidl erklärt, wie sich der Einkommenslücke im Alter vorbeugen lässt.
Immer mehr Senioren rund um München müssen sich verschulden, dabei häufen viele von ihnen sogar so hohe Schulden an, dass sie die Schuldner- und Insolvenzberatung der Caritas aufsuchen müssen. Diese Entwicklung ist dem kirchlichen Wohlfahrtsverband zufolge nicht nur in der Region München mit ihren besonders hohen Lebenshaltungskosten zu beobachten, sondern bundesweit. Die Beratungsstelle der Caritas München-Land reagiert auf die wachsende Nachfrage und richtet ihr Angebot zunehmend auf ältere Menschen aus. Diese können in der Beratungsstelle an der Kreillerstraße in München kostenlos Rat und Hilfe für ein schuldenfreies Leben im Alter erhalten. Im Interview mit der SZ erklärt Schuldnerberaterin Christine Streidl, warum gerade Senioren gefährdet sind, in einen Schuldenstrudel zu geraten, und was viele ältere Menschen beim Renteneintritt unterschätzen.