Stand: 12.07.2025 11:04 Uhr

Der englische Pokalsieger Crystal Palace darf doch nicht in der Europa League antreten und muss stattdessen nächste Saison in der klassentieferen Conference League ran. Der Klub will das Aus aber nicht hinnehmen.

Hintergrund: Nach einer längeren Hängepartie wird nun doch der französische Klub Olympique Lyon in dem Wettbewerb starten, wie die UEFA mitteilte.

Regularien gegen Multi-Club-Ownership

Grund für die Entscheidung der UEFA sind Regularien um den Besitz mehrerer Vereine. Gegen diese haben beide Klubs nach Ansicht der UEFA verstoßen, weil bis vor kurzem der US-Amerikaner John Textor große Anteile sowohl an Lyon als auch an Palace hielt. Laut UEFA-Regeln ist es untersagt, dass zwei oder mehrere von einer Institution kontrollierte Vereine im gleichen Wettbewerb antreten.

Da aber der finanziell schwer angeschlagene Klub aus Frankreich Ende Juni zum Zwangsabstieg verdonnert worden war, hatte ursprünglich FA-Cup-Sieger Palace den Platz in der Europa League bekommen. Anschließend aber ging Lyon erfolgreich in die Berufung und bleibt erstklassig – und nun auch in der Europa League. Gegen die UEFA-Entscheidung kann vor dem Internationalen Sportgerichtshof Berufung (CAS) eingelegt werden.

Palace erwägt Gang vor den CAS

Einen Tag nach dem Aus kündigte Crystal Palace einen energischen Kampf um die Rückkehr in den Wettbewerb an. Man werde Berufung einlegen, sagte Klub-Präsident Steve Parish in einem Interview von „Sky Sports“. „Wenn ich sage, dass wir Berufung einlegen, prüfen wir derzeit alle Optionen. Das ist offensichtlich eine Möglichkeit“, erklärte er. 

In einem offiziellen Statement schrieb der FA-Cup-Gewinner, dass auch der Schritt zum CAS infrage komme. Man werde seinen Fall weiterhin verfolgen und mit der UEFA zusammenarbeiten, um ein faires und gerechtes Ergebnis zu erzielen, damit man den rechtmäßigen Platz in der Europa League einnehmen könne.

„Außerdem werden wir uns rechtlich beraten lassen, um unsere Optionen zu prüfen, einschließlich einer Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof“, hieß es.

Hoffen auf Ceferin

Vorerst hoffen die Londoner, dass der Zwist ohne den CAS beigelegt werden kann. Sie setzen dabei auf den Einfluss von UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin. Man würde es bevorzugen, wenn jemand in diesen Prozess eingreifen würde, sagte Parish. „Wir glauben, dass es für Herrn Ceferin oder jemanden anderen möglich ist, dies zu tun. Es gibt eine Reihe wirklich wichtiger Punkte, die die Menschen berücksichtigen müssen“, appellierte der Klub-Chef.