TCL 85C9K 12. Juli 2025 um 07:00 Uhr


Der neue TCL C9K macht im Labor und in der Praxis mächtig Eindruck. Welchen Rekord der Fernseher knackt und warum ihr eine Sonnenbrille bereitlegen solltet, verrät unser Test.

TCL 85C9K im Test
TCL 85C9K Testnote 1,6
gut
Leserwertung

Noch keine Bewertungen

Design und Verarbeitung

1,5

Der TCL C9K weiß zu beeindrucken: Mit seiner gewaltigen Größe, mit extrem brillante Bildern und sogar mit knackigem Ton.

Der TCL C9K weiß zu beeindrucken, nicht nur mit seiner gewaltigen Größe. Er zeigt extrem brillante und doch natürliche Bilder, liefert knackigen Ton und ist mit praktisch allem ausgestattet, was man von einem modernen Fernseher erwartet. Schwachpunkte? Der Blickwinkel ist eher klein und es gibt keine USB-Aufnahmefunktion – also keine dramatischen. Klar ist allerdings auch: Ein Schnäppchen kann ein Fernseher dieser Leistungsklasse nicht sein.

Das hat uns gefallen

  • Extrem heller und kontraststarker Bildschirm
  • Hohe Bildschärfe auch in schnellen Bewegungen
  • Gute Klangqualität
  • Mit Google TV alle gängigen Streaming-Apps verfügbar
  • Fernbedienung mit beleuchteten Tasten

Das hat uns nicht gefallen

  • Keine USB-Aufnahmefunktion
  • Betrachtungswinkel etwas klein

Inhalt

TCL-Fernseher machten in unseren letzten Tests mit tollem Preis-Leistungs-Verhältnis auf sich aufmerksam, außerdem mit hochwertiger Technik und kompletter Ausstattung. Der TCL C9K will da noch einen draufsetzen: Mit noch brillanterem Bildschirm, der insbesondere beim Gaming begeistern soll.

TCL bietet in der Modellreihe C9K drei Größen an, keine davon ist klein. Die Technik ist jeweils identisch, so dass sich alle Testaussagen auf alle Varianten übertragen lassen. In unserem Test trat das größte der drei Modelle an:

  • TCL 65C9K: 65 Zoll, 164 Zentimeter, ideal für etwa 3,5 Meter Betrachtungsabstand
  • TCL 75C9K: 75 Zoll, 190 Zentimeter, ideal für etwa 4 Meter
  • TCL 85C9K: 85 Zoll, 215 Zentimeter, ideal für etwa 4,5 Meter, im Test

Der TCL 85C9K beeindruckt schon durch seine schiere Präsenz.
Der TCL 85C9K beeindruckt schon durch seine schiere Präsenz. (Quelle: Netzwelt, Hersteller)
Mit 85 Zoll ist der TCL C9K ein Schwergewicht

Selbst für einen 85-Zoll-Fernseher ist der TCL C9K ein gewaltiger Brocken: knapp 1,90 Meter breit, 1,11 Meter hoch und 42 Kilo schwer. Ihr könnt den Fernseher prinzipiell an die Wand hängen, in der Rückseite sind Gewinde für das VESA-Maß 600×500 eingelassen. Einfacher ist die Platzierung auf den mitgelieferten Standfüßen – bereits diese Metallwinkel sind respekteinflößend. Insgesamt wirkt die Verarbeitung solide und hochwertig mit bündig eingelassenem Bildschirm im Metallrahmen.

QD-Mini-LED verspricht knackige Bildqualität

Der Bildschirm des TCL C9K ist im Kern ein LCD, der neueste Stand der Technik verspricht dabei bestmögliche Bildqualität. TCL fasst das mit der Bezeichnung QD-Mini-LED zusammen: QD steht für Quantum Dots und damit für farbverstärkende Nanokristalle. Damit ausgestattete Fernseher heißen oft auch QLED-TVs. Mini-LED bezeichnet die Lichterzeugung im Bildschirm. LEDs verwendet dafür jeder LCD-TV, hier fallen die jedoch sehr klein aus. So können tausende Mini-LEDs den Bildschirm gleichmäßig durchleuchten. Damit sie nicht dunkle Bildbereiche unerwünscht aufhellen, dimmt der Fernseher die Mini-LEDs entsprechend herunter und lässt sie nur hinter hellen Partien mit voller Kraft leuchten. So erzielen Mini-LED-TVs deutlich kontrastreichere Bilder als herkömmliche LCDs, sie können also sehr dunkle und sehr helle Bildbereiche gleichzeitig darstellen.

Fotos im Internet können nicht näherungsweise abbilden, wie gleißend hell der TCL Glanzlicher wie hier die Sonne darstellt.
Fotos im Internet können nicht näherungsweise abbilden, wie gleißend hell der TCL Glanzlicher wie hier die Sonne darstellt. (Quelle: Netzwelt, Hersteller)
Der TCL C9K stellt im Test die Konkurrenz in den Schatten

In der Fernseher-Oberklasse hat sich die Mini-LED-Technik in den letzten drei Jahren durchgesetzt, außer TCL setzen sie zum Beispiel auch LG, Panasonic, Philips, Samsung und Sony in ihren Top-LCD-Modellen ein. So weit wie TCL trieb es allerdings noch keiner der Hersteller: In unserem Test erreichte der TCL C9K eine Maximalhelligkeit von 3.745 Candela pro Quadratmeter, kurzzeitig sind sogar knapp 6.000 Candela möglich! Zum Vergleich: Günstige LCD-TVs schaffen nicht einmal ein Zehntel davon, die hellsten Samsung-Modelle erreichten in unseren Test bis zu 2.400, der Sony Bravia 9 kommt auf 2.800 Candela pro Quadratmeter (gleichbedeutend mit nits).

Gleichzeitig konnte der TCL C9K extrem dunkles Schwarz nahe an der Messgrenze darstellen. Damit ist perfekt kontrastreiche Darstellung möglich, die einen brillanten und beinahe dreidimensionalen Bildeindruck bewirkt. Für den Wetterbericht braucht ihr das sicher nicht, generell rufen normale TV-Programme bei weitem nicht die volle Leistung dieses Fernsehers ab. Die kommt nur für Material mit HDR zum Einsatz – Filme, Serien und Computerspiele, die von Haus aus mehr Farben und hellere Glanzlichter mitbringen.

Die Bildhelligkeit des TCL 85C9K ist manuell einstellbar, außerdem gibt es eine gute Automatik per Lichtsensor.
Die Bildhelligkeit des TCL 85C9K ist manuell einstellbar, außerdem gibt es eine gute Automatik per Lichtsensor. (Quelle: Netzwelt, Hersteller)

Mit entsprechenden HDR-Produktionen knallt das Bild des TCL C9K geradezu: Die überwältigenden Naturaufnahmen in den BBC-Dokus „Planet Earth“ (auf UHD-Blu-ray-Disc) wirken hyperrealistisch während die extremen Lichter im sons meist dunklen „Venom: Let There be Carnage“ die Tester mit den Augen blinzeln ließen. Beim Gaming gilt das noch mehr, da wirken Explosionen und Mündungsfeuer noch packender. Fernseher (oder auch Monitore) mit geringerer Maximalhelligkeit stellen so extremes Material entsprechend gedämpfter und weniger mitreißend dar. Grenzen im Bild extrem helle Bereiche an tiefes Schwarz, sind zum Teil Lichthöfe zu sehen – eine typische Nebenwirkung der Mini-LED-Technik. Da ist sind OLED-Bildschirme im Vorteil, die allerdings weniger hell sind.

Egal, ob beim Gaming oder beim Fernsehen: Für drei Leute nebeneinander auf der Couch reicht der Blickwinkel, von Plätzen weiter außen sieht das Bild auf dem TCL C9K dagegen zunehmend flauer aus – ein normales Phänomen bei so kontraststarken LCDs. An der Darstellung von schnellen Bewegungen gab es dagegen nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil blieb dabei die hohe Bildschärfe erhalten. Ebenfalls klasse: Die gute Entspiegelung. Die macht sich generell in heller Umgebung positiv bemerkbar, beim Spielen wie beim Fernsehen.

Die Bilddarstellung des TCL 85C9K lässt sich im Menü unkompliziert anpassen.
Die Bilddarstellung des TCL 85C9K lässt sich im Menü unkompliziert anpassen. (Quelle: Netzwelt, Hersteller)
So könnt ihr am TCL C9K das Bild einstellen

Für helle Räume ist der TCL C9K von Haus aus gut voreingestellt, Film-Genießen werden jedoch die Farben etwas zu kühl sein. Im Menü könnt ihr die Bilddarstellung einfach an euren Geschmack und an die Umgebungsbedinungen anpassen:

  • Bildmodus Filmmaker Mode: Für perfekt natürliche Farben und Helligkeitsabstufungen, bei Dolby-Vision-Inhalten „Dolby Vision IQ
  • Helligkeit: In der Grundeinstellung 30 bleibt der C9K hinter seinen Möglichkeiten zurück, Einstellungen zwischen 50 und 65 sind praxisgerechter.
  • Helligkeit – Spitzenhelligkeit – Hohe Dynamik: Hebt die Spitzenhelligkeit für einen brillanteren Bildeindruck an.
  • Bewegung – Bewegungsschärfe – Mittel: Glättet ruckelige Bewegungen, ohne dabei störende Artefakte zu produzieren
  • Schützen Sie Ihre Augengesundheit – Anpassbare Helligkeit Ein: Damit ist die Helligkeitsregelung passend zum Umgebungslicht mittels Lichtsensor gemeint.

Zu den eingebauten Lautsprechern von B&O bietet der TCL 85C9K einen intuitiv bedienbaren Klangregler.
Zu den eingebauten Lautsprechern von B&O bietet der TCL 85C9K einen intuitiv bedienbaren Klangregler. (Quelle: Netzwelt, Hersteller)
Satter Klang mit Lautsprechern von B&O

Mit einem dezenten Schriftzug rechts unter dem Bildschirm und auf der Rückseite weist TCL darauf hin, dass die Lautsprecher im TCL C9K vom dänischen Audio-Hersteller Bang & Olufsen kommen. Sie klingen bemerkenswert kräftig und dynamisch. Außerdem findet sich im Bildschirmmenü der gleiche intuitiv bedienbare Klangregler „Beosonic“ wie in der B&O-App für Kopfhörer und Lautsprecher. Für echten Raumklang lassen sich bis zu vier TCL Z100 Lautsprecher per Funk koppeln. Deren Platzierung ist zweitrangig, mit der Technik „Dolby Atmos Flex Connect“ passt sie der Fernseher automatisch an Raum und Standort an. Und der Klanggewinn ist gewaltig mit einhüllenden Effekten.

Der 85C9K lässt sich mit den TCL Z100 Lautsprechern für Raumklang erweitern.
Der 85C9K lässt sich mit den TCL Z100 Lautsprechern für Raumklang erweitern. (Quelle: Netzwelt, Hersteller)
Bei den Anschlüssen des TCL C9K kann es knapp werden

Genügend Platz für Anschlüsse hat der TCL C9K ja, doch gerade in Verbindung mit Audio-Systemen kann es durchaus knapp werden:

  • HDMI: Der TCL hat vier HDMI-2.1-Eingänge. Doch nur zwei davon können die volle UHD-Auflösung mit bis zu 144 Hertz und mit variablen Bildraten verarbeiten. Einer davon ist gleichzeitig der Audio-Ausgang (eARC). Gamer müssen sich im Zweifel entscheiden: Konsole plus Soundbar oder zwei Konsolen. m G5 keine Mühe.
  • USB: Zur Wiedergabe von Videos und Fotos auf USB-Festplatten und -Sticks hat der TCL einen USB-Anschluss.
  • Netzwerk und WLAN: Zum Abruf von Inhalten aus dem Web sowie zur Verbindung mit Computern und Smartphones gibt es WLAN und einen Netzwerkanschluss.i
  • Bluetooth: Einen klassischen Kopfhöreranschluss hat der TCL nicht, es lässt sich aber ein Bluetooth-Kopfhörer koppeln. Der kann parallel zu den TV-Lautsprechern laufen, die Lautstärke ist mit der Fernbedienung separat einstellbar.
  • TV-Empfang: Für Antenne und Kabelfernsehen hat der TCL einen kombinierten Anschluss, einen zweiten für Satellitenempfang.

Dank Android mit Google TV bietet der TCL 85C9K eine riesige App-Auswahl für alle gängigen Streaming-Angebote.
Dank Android mit Google TV bietet der TCL 85C9K eine riesige App-Auswahl für alle gängigen Streaming-Angebote. (Quelle: Netzwelt, Hersteller)
Filme streamen und Cloud Gaming mit Google TV

Als Betriebssystem verwendet TCL für den C9K Android mit dem Google TV Startbildschirm. Der ist recht aufgeräumt, die Schaltflächen für die eigenen Lieblings-Apps lassen sich für schnellen Zugriff in gewünschte Reihenfolge bringen. Die Apps für die gängigsten Angebote sind vorinstalliert, praktisch alles andere lässt sich mit einem Klick auf die PlayStore-Schaltfläche nachladen. YouTube und die Mediatheken der TV-Sender stehen ohnehin zur Verfügung, darüber hinaus gibt es unter anderem:

In der Rückseite des TCL 85C9K sind zwei vergleichsweise große Basslautsprecher eingebaut.
In der Rückseite des TCL 85C9K sind zwei vergleichsweise große Basslautsprecher eingebaut. (Quelle: Netzwelt, Hersteller)
Die Fernbedienung leuchtet ebenfalls

Mit Android ist außerdem das Bedienkonzept weitgehend vorgegeben. Nach kurzer Eingewöhnung finden sich da auch Neulinge zurecht, zumal das Menü zu vielen Einstellungen kurze Erläuterungen anzeigt. Außerdem findet sich auf dem Fernseher die komplette und verständlich formulierte Bedienungsanleitung zur Ansicht auf dem Bildschirm, alternativ ist die im Internet als PDF zu finden.

Gute Noten bekam im Test außerdem die Fernbedienung des TCL C9K. Darauf sind die Tasten übersichtlich angeordnet, bei Bewegung leuchtet ihre Beschriftung auf – klasse! In der Fernbedienung steckt außerdem das Mikrofon für den Google Assistant. Nach Freigabe im Menü ist der außerdem über Mikros direkt im Fernseher ansprechbar.

De Fernbedienung des TCL 85C9K hat leuchtende Tastenbeschriftung.
De Fernbedienung des TCL 85C9K hat leuchtende Tastenbeschriftung. (Quelle: Netzwelt)
Test-Fazit TCL C9K: Was für ein Auftritt!

Der TCL C9K weiß zu beeindrucken, nicht nur mit seiner gewaltigen Größe. Er zeigt extrem brillante und doch natürliche Bilder, liefert knackigen Ton und ist mit praktisch allem ausgestattet, was man von einem modernen Fernseher erwartet. Schwachpunkte? Der Blickwinkel ist eher klein und es gibt keine USB-Aufnahmefunktion – also keine dramatischen. Klar ist allerdings auch: Ein Schnäppchen kann ein Fernseher dieser Leistungsklasse nicht sein.

TCL 85C9K

TCL 85C9K

  • Note: 1,6
  • Preis (zum Testzeitpunkt: 3.499 Euro
  • Garantie: 2 Jahre
  • Getestete Größe: 85 Zoll, 215 Zentimeter
  • Bildschirmtechnik: LCD (QD-Mini-LED)

Zum Angebot TCL 85C9K TCL 85C9K Testnote 1,6
gut
Leserwertung

Noch keine Bewertungen

Design und Verarbeitung

1,5

Transparenzhinweis: Das Testgerät hat uns der Hersteller für den Testzeitraum zur Verfügung gestellt

TCL 85C9K: Die besten Alternativen

Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Nachfolgend findet ihr die besten TCL 85C9K-Alternativen. Eine noch umfangreiche Liste findet ihr in unserer Fernseher & Smart-TVs-Übersicht.

TCL 85C9K: Datenblatt

Hier findet ihr die technischen Daten zu TCL 85C9K. Größe, Gewicht und andere Eigenschaften könnt ihr so problemlos mit anderen Produkten vergleichen.

Kategorie LCD-Fernseher (QLED, Mini-LED) Auflösung 3840×2160 (Ultra-HD) Bilddiagonale 85 Zoll, 215 Zentimeter Abmessungen (H x B x T) 1880 x 1112 x 379 cm (mit Fuß) Gewicht 42 Kilogramm Ein-/Ausgänge 4x HDMI, 1x USB, Netzwerk und WLAN, Bluetooth, optischer Ausgang Smart-TV-Ausstattung Android 12 mit Google TV HDMI-Funktionen HDMI 2.1 bis 144 Hz (2x), VRR, ALLM, eARC Lieferumfang Fernbedienung, Metall-Standfüße

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