Das Müttergenesungswerk in Stein feiert am Freitag (18. Juli) sein 75-jähriges Bestehen. Zu der Veranstaltung werde die Schirmherrin des Müttergenesungswerks Bayern, Karin Baumüller-Söder, kommen, teilte das Frauenwerk Stein mit. Die Frau des Ministerpräsidenten werde die erste Stele eines historischen Pfads enthüllen. Dieser Pfad soll an die Geschichte der Müttergenesung in Deutschland und an das Engagement seiner Gründerinnen erinnern, hieß es. Deutschland sei bis heute das einzige Land weltweit, in dem Müttergenesung ein gesetzlich verankertes Recht ist.
Antonie Nopitsch (1901 bis 1975) und Elly Heuss-Knapp (1881 bis 1952), die Frau des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss, setzten nach einer eher zufälligen Begegnung 1949 ein Jahr später die Idee des Deutschen Mütter-Genesungswerks um. Bis heute sind immer die Frauen der amtierenden Bundespräsidenten Schirmherrinnen des Müttergenesungswerks.
Bereits 1933 begründete Nopitsch, eine promovierte Sozialwissenschaftlerin, den Bayerischen Mütterdienst, um seelisch und körperlich erschöpften Müttern zu helfen. Heute gehören 70 Kliniken zum Verbund des Müttergenesungwerks, die stationäre medizinische Kuren zur Vorsorge und Rehabilitation anbieten, teilt die Geschäftsführerin der Einrichtungen der Müttergenesung in Bayern, Sylvia Bogenreuther, mit. Unter dem Dach des Müttergenesungswerks arbeiten fünf gemeinnützige Organisationen zusammen: Arbeiterwohlfahrt (AWO), Rotes Kreuz, Caritas, Paritätischer Wohlfahrtsverband und Evangelische Kirche. Bundesweit arbeiten über 1.000 Beratungsstellen als Anlaufpunkte für Mütter, Väter und pflegende Angehörige und unterstützen bei allen Fragen rund um die Kur.