Region Saporischschja

Strom- und Wasserausfall in russisch besetzten Gebieten

Aktualisiert am 12.07.2025 – 19:59 UhrLesedauer: 1 Min.

Ukraine-Krieg - Kernkraftwerk SaporischschjaVergrößern des Bildes

Europas größtes Kernkraftwerk Saporischschja (Archivbild): In den russische besetzten Gebieten kam es zu einem Strom- und Wasserausfall. (Quelle: LIBKOS/AP/dpa/dpa-bilder)

Kremlchef Putin hat die Invasion der Ukraine auch mit der Sorge um das Wohl der Menschen im Osten des Nachbarlands begründet. Nun ist in einer Region wegen maroder Infrastruktur der Strom ausgefallen.

In großen Teilen der von russischen Truppen besetzten südukrainischen Region Saporischschja ist nach Behördenangaben die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. „Wegen der hohen Lufttemperaturen sind im System der Stromversorgung des Gebiets Saporischschja kritische Überlastungen der Anlagen aufgetreten“, sagte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Jewgeni Balizki, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Der Blackout betreffe unter anderem die zwei größten von Russland in der Region eroberten Städte Melitopol und Berdjansk.

Wegen der Probleme im Stromnetz sei dort und in mehreren anderen Landkreisen auch die Wasserversorgung eingestellt worden, fügte er hinzu. Angaben zur Länge des Ausfalls machte er nicht.

Tatsächlich lagen die Temperaturen in der Region im Tagesverlauf weit über 30 Grad Celsius. Die als veraltet geltende und vom Krieg zusätzlich geschädigte Infrastruktur ist diesen Anforderungen nicht gewachsen.

Russland hat Teile des Gebiets Saporischschja seit März 2022 unter seiner Kontrolle. Darunter ist auch das Atomkraftwerk Saporischschja in der Stadt Enerhodar. Wegen der anhaltenden Kämpfe darum und der Gefahr einer Nuklearkatastrophe musste die Anlage heruntergefahren werden. Das AKW Saporischschja war mit einer Nennleistung von 6.000 Megawatt bis zum russischen Angriffskrieg das leistungsstärkste Kernkraftwerk Europas.