Der Hallesche FC zeigt sich in der Saisonvorbereitung weiter in starker Form und hat auch Zweitligist Greuther Fürth besiegt. Auch Carl Zeiss Jena und Chemnitz konnten jubeln. Der FSV Zwickau musste dagegen einen Dämpfer hinnehmen. Der FC Eilenburg und der VfB Auerbach lieferten sich ein Torfestival.
Friedrich lässt HFC gegen Fürth jubeln
Exakt zwei Wochen vor dem Regionalliga-Auftakt gegen den BFC Dynamo (live im MDR FERNSEHEN) hat der Hallesche FC unter seinem neuen Trainer Robert Schröder ein Ausrufezeichen gesetzt und nach zuvor lockeren Testspielsiegen gegen unterklassige Gegner auch Zweitligist Greuther Fürth bezwungen. Vor 945 Zuschauern im Sportpark Ronhof zeigte der HFC über 90 Minuten eine mehr als solide Leistung und hatte beim 2:1 (1:1)-Erfolg in der Schlussphase das Glück des Tüchtigen.
Halle bot dem Favoriten schon in den Anfangsminuten Paroli, ehe Fürths Keeper Pelle Boevink die viel zu weit aufgerückte Gästeabwehr in der zehnten Minute mit einem weiten Ball überspielte und Noel Futkeu in Szene setzte, der HFC-Schlussmann Sven Müller keine Chance ließ. Dennoch blieb das Spiel ausgeglichen. Halle zwang Fürth immer wieder zu Fehlern und belohnte sich kurz vor der Pause mit einer traumhaften Kombination für den engagierten Auftritt: Neuzugang Malek Fakhro leitete nach feiner Hackenablage von Max Kulke auf Joscha Wosz weiter, der die Kugel ins lange Eck zum Ausgleich schlenzte (41.).
Halles Max Kulke behauptet den Ball gegen Fürths Marlon Fries.
Nach der Pause vergab zunächst der Zweitligist durch den freistehenden Omar Sillah die erneute Führung. Nach einer guten Stunde wechselten beide Trainer dann die halbe Mannschaft durch. Beim HFC kam unter anderem Fabrice Hartmann ins Spiel, der Fürths Torwart mit seinem Freistoß zu einer Glanzparade zwang (76.). Die Gäste hielten den Druck bis in die Schlussphase hoch. Letztlich war es der ebenfalls eingewechselte Lucas Ehrlich, der nach einem Einwurf zwei Gegenspieler aussteigen ließ und den verdienten Siegtreffer in der Nachspielzeit markierte.
Kleine Husche für Zwickau in Nürnberg
Der FSV Zwickau hat das Regionalliga-Testduell bei Bayern-Regionalligist 1. FC Nürnberg II mit 1:3 (0:2) verloren. Die Mannschaft von Rico Schmitt spielte phasenweise gar nicht schlecht, nutzte aber seine Chancen nicht und kam erst ganz spät zum Ehrentor.
Die Franken waren dagegen vor dem Tor eiskalt – das bekam der FSV schon nach wenigen Sekunden zu spüren: Das 17-jährige Top-Talent Tino Kusanovic nutzte die erste Chance zur Führung. Zwickau schüttelte sich nur kurz und hatte in der temporeichen Partie gute Chancen zum Ausgleich.
Hiemann hält Elfmeter
Während die Schwäne vor dem Tor patzten, schraubte Pascal Fuchs, der Lukas Eixler abkochte und den Ball unter die Latte jagte, den Spielstand auf 2:0 nach oben. Als Maximilian Somnitz einen Elfmeter verursachte, drohte weiter Ungemach, doch Lukas Hiemann parierte (39.).
Wie schon in der ersten Halbzeit traf Nürnberg mitten in eine Zwickauer Druckphase: Eliyah Rau köpfte zum 3:0 ein. Zwickau hatte in der Schlussphase beste Chancen, allein Lennert Möbius vergab zwei dicke Chancen, auch Veron Dobruna und Sandro Sengersdorf scheiterten teilweise kläglich. In der Schlussminute traf der FSV dann doch: Randolf Riesen nagelte das Leder aus 15 Metern in die Maschen.
Für Rico Schmitt und den FSV Zwickau gab es gegen Nürnberg II die erste Testspielniederlage der Sommervorbereitung.
Torspektakel zwischen Eilenburg und Auerbach
Hinten pfui, vorne hui: Regionalligist FC Eilenburg hat sich im torreichen Testduell gegen den VfB Auerbach mit 4:4 (2:2) getrennt. Alle Treffer für das Team von Neu-Cheftrainer Kevin Rodewald erzielten Neuzugänge bzw. Probespieler.
Oberligist Auerbach überraschte die FCE-Kicker im Dauerregen: Amer Kadric traf nach einem zunächst abgeblockten Schuss früh. Die offensiv spielstarken Eilenburger drehten das Spiel: Erst traf Probespieler Kurt Pestel, dann legte Neuzugang Corvin Kosak zum 2:1 nach. Auerbach kam vom Elfmeterpunkt – Eilenburgs Marcus Niemitz hatte gefoult, Kadric verwandelt – noch vor der Pause zum 2:2.
Eilenburg kommt nach Rückständen zurück
Nach dem Wechsel wurde Eilenburg wieder kalt erwischt. Nach einer feinen Flanke köpfte Ben Weigel den VfB in Führung. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Kosak, der vom Greifswalder FC zum FCE gewechselt war, stellte mit seinem zweiten Treffer auf 3:3.
Danach „hagelte“ es im Dauerregen Elfmeter. Zunächst traf Auerbachs Cedric Graf per Strafstoß, dann zeigte Eilenburgs Neuzugang Nick Poser seine Qualitäten vom Punkt: Er blieb cool und traf in der 80. Minute zum 4:4-Endstand.
Aufsteiger Magdeburg II gegen Rostock chancenlos
Nach zwei klaren Testspielsiegen gegen Lupo Martini (6:1) und den FSV Schöningen (5:1) hat die U23 des 1. FC Magdeburg beim ersten Härtetest Schiffbruch erlitten. Gegen Drittligist Hansa Rostock verlor der Oberliga-Meister und Regionalliga-Aufsteiger mit 1:4.
Schon nach der ersten Pause – das Spiel wurde in ungewöhnliche 45, 60 und 15 Minuten geteilt – war alles klar. Hansa dominierte, strahlte viel Ruhe aus und traf: David Hummel (Flachschuss), Adrien Lebeau (Elfmeter) und Lukas Wallner (Kopfball) ließen den Favoriten jubeln.
Hansa sündigt – Magdeburg trifft
Nach dem ersten Wechsel wurde der FCM mutiger, drängte Hansa mehr in die eigene Hälfte und hatte mit Stürmer Albert Millgramm einen steten Unruheherd. Tore fielen für die Blau-Weißen dennoch nicht. Stattdessen zappelte der Ball in der 76. Minute zum vierten Mal im Tor (Torschütze: Ahmet Gürleyen). Dass Hansa nicht höher führte, lag an der schwachen Chancenausbeute.
Im dritten Drittel der XXL-Testpartie ließ Rostock die Zügel schleifen. Magdeburgs Malick Sanogo, Sohn von Boubacar Sanogo, der über 100 Bundesligaspiele und mehr als 60 Zweitliga-Partien absolvierte, konnte sich recht einfach auf der rechten Seite durchtanzen, passte in die Mitte, wo Elisio Widmann zum verdienten Ehrentreffer einschob.
Carl Zeiss Jena dreht nach der Pause auf
Keine 24 Stunden nach dem 2:0 in Freital hat der FC Carl Zeiss Jena auch gegen die SpVgg Bayern Hof deutlich gewonnen. Zwar tat sich das Team von Trainer Volkan Uluc gegen den Fünftligisten in der ersten Hälfte schwer, fuhr am Ende aber doch einen standesgemäßen 6:1 (1:1)-Sieg ein.
Für Carl Zeiss Jena und Trainer Volkan Uluc laufen die Testspieler bisher nach Plan.
Neuzugang Kevin Lankford drückte nach 23 Minuten einen Abpraller zum 1:0 über die Linie. Hof schaffte nach einem Missverständnis von FCC-Keeper Luis Ackermann und Maxim Hessel durch den ehemaligen Auerbacher Lucas Seidel noch vor der Pause den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel zeigte Jena dann ein deutlich anderes Gesicht. Binnen sechs Minuten stellten Jannes Werner, Alexander Prokopenko und Timon Burmeister auf 4:1. Manassé Eshele, der sich schon in den vorherigen Testspielen in Torlaune gezeigt hatte, schraubte das Ergebnis mit einem Doppelpack in der Schlussphase weiter in die Höhe.
Chemnitz siegt dank Nachwuchsspieler
Auch der Chemnitzer FC konnte dank einer Leistungssteigerung nach der Pause jubeln. Die Elf von Trainer Benjamin Duda gewann gegen die U23 von Greuther Fürth mit 2:1 (0:0) und holte damit den fünften Sieg im sechsten Testspiel der Saisonvorbereitung.
Ohne die verletzten Robert Zickert und Anton Rücker, dafür mit Rückkehrer Felix Müller, agierte der CFC lange glücklos. Nach einer torlosen ersten Hälfte gerieten die Sachsen in der 55. Minute gar in Rückstand – Tuna Yilmaz traf per Kopf für den Regionallisten aus Bayern. Doch in der Schlussphase markierte Neuzugang Domenico Alberico per Dropkick aus 20 Metern zunächst den Ausgleich für Chemnitz, ehe Nachwuchsakteur Noah Tänzer wenige Sekunden später mit einem wuchtigen Abschluss ins rechte Eck den Siegtreffer erzielte.
ZFC Meuselwitz: Hansch trifft beim 3:3 in Plauen doppelt
Der ZFC Meuselwitz hat sich in einem weiteren Testspiel 3:3 (2:0) vom Regionalliga-Absteiger VFC Plauen getrennt. In der munteren Partie erwischte der ZFC den besseren Start. René Eckardt spielte in der 29. Minute den Dosenöffner. Der Routinier stocherte den Ball im Nachsetzen über die Linie. Kurz vor der Pause legte Florian Hansch mit einem Schuss aus der Drehung nach.
Routinier René Eckardt (r.) sorgte für die Meuselwitzer Führung.
Nach dem Wechsel wurde Plauen stärker und nutzte die Meuselwitzer Abwehrschwächen nach Eckbällen. Lenny Plank traf mit einem Sonntagsschuss, nachdem der ZFC den Ball nicht entscheidend klären konnte, Can-Deniz Tanriver köpfte ein. Dank des verwandelten Elfmeters von Hansch kehrte Meuselwitz auf die Siegerstraße zurück. Plauens Valentin Sponer sorgte per Kopf in der Schlussminute für den verdienten Ausgleich.
Rot-Weiß Erfurt gerät gegen SG Barockstadt Fulda-Lehnerz unter die Räder
Rot-Weiß Erfurt hat das Testspiel über 120 Minuten vor heimischer Kulisse gegen den Regionalligakonkurrenten aus dem Südwesten am Samstag vor 456 Zuschauern mit 2:9 deutlich verloren. Die Kicker der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz überranten die Thüringer in der zweiten Hälfte regelrecht.
Die Erfurter verschliefen den Beginn und gerieten früh in Rückstand. In der Partie über 120 Minuten brachte Tim Korzuschek die Gäste aus der Regionalliga Südwest bereits in der dritten Minute zum 1:0 in Front. Marco Wolf glich zehn Minuten später für die Gastgeber zum 1:1 aus. Die Gäste behielten allerdings die Oberhand. Moritz Dittmann schnürte binnen vier Minuten einen Doppelpack (23./27.) zum 3:1 für die Hessen. Kurz vor der Ende des 60-Minuten-Blocks rückten die Blumenstädter dann erneut durch Wolf auf 2:3 ran (54).
Doch auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start und ließen daraufhin nicht mehr nach. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff netzte Marius Grösch zweimal in 120 Sekunden und stellte auf 5:2 für die Fuldaer (64.). Die Thüringer brachen unterdessen vollends ein, auch weil Max Lindemann in der 95. mit dem 6:2 endgültig den Deckel drauf machte. Doch es kam noch dicker für die Mannschaft von Fabian Gerber. Ein direkter Freistoß von Nicola Köhler ließ beim 7:2 erneut das Netz zappeln (106.). In der Schlussphase durften sich Lindemann (112.) und Stadler (116.) erneut in die Torschützenliste eintragen.
SpiO