Im Triathlon-Einzelrennen der Männer kam Henry Graf in Hamburg nach einem Sturz mit dem Rennrad als Fünfter ins Ziel, dem Australier Matthew Hauser gelang die Titelverteidigung. Die deutschen Frauen waren deutlich von einem Podiumsplatz entfernt. Die Mixed-Staffel am Sonntag gibt es ab 13.50 Uhr ebenfalls im Livestream.
Im Einzelrennen der Männer riss Hauser (50:07 Minuten) nach 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen beim Überqueren der Ziellinie die Arme zum Zeichen des Triumphes nach oben. Zweiter wurde der Portugiese Vasco Vilaca (+ 7 Sekunden), der auf dem letzten Kilometer der Laufstrecke hatte abreißen lassen müssen. Bronze ging an Alessio Crociani (Italien/+29).
Der Darmstädter Graf erreichte unter dem Jubel der Fans auf dem Rathausmarkt als Fünfter (+40) das Ziel. Auf den letzten Metern der Radstrecke war er als Führender in einer Spitzkehre mit dem Vorderrad auf der nassen Straße weggerutscht und gestürzt.
„Es war schon ein Schock, als ich auf einmal auf dem Asphalt lag.“
Mit dem Ausgang des Rennens war der 23-Jährige dennoch zufrieden. „Es ist ein Ergebnis, mit dem ich glücklich bin“, sagte Graf im Interview mit der Sportschau: „Der Sturz war schon ärgerlich. Ich denke, der hat mich ein paar Körner gekostet. Ich dachte, ich könnte die Kurve ein bisschen schneller nehmen und mit ein, zwei Sekunden Vorsprung in die Wechselzone kommen. Es war schon ein Schock, als ich auf einmal auf dem Asphalt lag. Das bringt dich erst einmal raus aus dem Modus, das habe ich auch die zwei, drei Kurven danach noch gespürt.“
Tertsch kommt als Neunte ins Ziel
Bei den Frauen gab es einen Doppelerfolg für Frankreich. Es gewann etwas überraschend Léonie Périault (56:25 Minuten) vor Cassandre Beaugrand (+4 Sekunden) und der Britin Beth Potter (+7). Lisa Tertsch verpasste klar den erhofften Erfolg in Hamburg. Die als Gesamtführende angetretene Deutsche kam bei der vierten von acht Stationen der World Triathlon Championship Series lediglich auf den neunten Rang (56:58 Minuten). Tertsch fiel in der WM-Wertung auf den dritten Rang zurück.
„Ich habe mich heute auf das Schwimmen und Radfahren konzentriert, darunter hat das Laufen etwas gelitten. Das war für mich ein Lernrennen, aber ich bin trotzdem zufrieden. Letztlich hat mir beim Laufen ein bisschen die Energie gefehlt“, sagte dei Potsdamerin im Interview mit der Sportschau.
Tanja Neubert verpasste als Elfte die Top-Ten zwar knapp (57:00), bildet als Zweitschnellste des deutschen Frauen-Teams gemeinsam mit Tertsch sowie Henry Graf und Lasse Nygaard Priester die deutsche Staffel, die auf Titelverteidigungskurs geht.