Intensiv, lautstark, variabel und stets volle Attacke. Auch im dritten Vorbereitungsspiel in nur sechs Tagen überzeugte Zweitligist Münster mit einer sehenswerten Vorstellung. Leider erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit…

4:1 im MSV-Geheimtest. Preußen presst sich zum Sieg!

Auf dem Duisburger Trainingsgelände an der Westender Straße knüpften die Jungs von Chefcoach Alexander Ende (45) nahtlos an den guten Auftritt drei Tage zuvor gegen KAA Gent (2.3) an.

Mit dem Unterschied, dass sie dieses Mal verdient die Oberhand behielten. Was sicherlich auch ein wenig daran lag, dass der Drittliga-Aufsteiger aus dem Ruhrpott nicht ganz an die Qualität des belgischen Erstligisten ranreichte.

Münsters Yassine Bouchama (l.) im rassigen Laufduell mit dem Duisburger Niklas Jessen (r.)

Münsters Yassine Bouchama (l.) im rassigen Laufduell mit dem Duisburger Niklas Jessen (r.)

Foto: Jan Fromme /firo Sportphoto

Trotzdem war‘s ein kampfbetontes Duell, in dem Ende wiederum jedem seiner Jungs mindestens 45 Minuten Spielzeit gab. Lediglich Keeper Morten Behrens (29) und Charalambos „Babis“ Makridis (29) mussten bei drückender Hitze über die gesamte Spielzeit ran. Letzterer allerdings nur, weil sich Leon Tasov (20) beim Aufwärmen eine leichte Muskelreizung im rechten Oberschenkel zuzog. Zudem fehlten Malik „Batman“ Batmaz (25/leichte muskuläre Probleme) und Jakob Korte (22/Schambein-Entzündung).

Das erste Ausrufezeichen dieser Partie setzte Kapitän Marc Lorenz (36), als er die Kugel gegen den Querbalken (14.) donnerte. 120 Sekunden später lag sie doch im Duisburger Netz. Etienne Amenyido (27) war“s, der mit seinem vierten Treffer im vierten Testspiel für die Führung der „Adlerträger“ sorgte. Eine starke Quote.

Nachdem ausgerechnet Ex-Preuße Alexander Hahn (32) im Anschluss an eine Ecke per Kopf den Ausgleich besorgt hatte, scheiterte Lorenz kurz vor der Pause noch einmal mit sehenswertem Direkt-Freistoß an MSV-Torhüter Maximilian Braune (22).

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Quelle: instagram: @nadi9nadim08.07.2025

Nach den Seitenwechsel drehten die „Schwarz-Weiß-Grünen“ den Gashahn dann weiter auf. Kontrollierten Gegner und Partie und schraubten das Ergebnis nach und nach auf 4:1. Zunächst erhöhte Jorrit Hendrix (31) per Bogenlampe auf 2:1, nachdem Schweden-Oscar Vilhelmsson (21) einen Rettungsversuch von Duisburgs neuem Schlussmann Julius Paris (23) erfolgreich geblockt hatte (53.).

Exakt eine Stunde war rum, als der Neuzugang aus Darmstadt dem MSV-Torwart das Spielgerät durch aggressives Pressing erneut vom Fuß stahl und es aus spitzem Winkel elegant zum dritten Mal im „Zebra-Kasten“ versenkte. Sein Premieren-Tor für Preußen.

Während die Hausherren im zweiten Durchgang kaum eine nennenswerte Chance verzeichnen konnten, machte Makridis nach perfekter Vorarbeit von Oliver Batista Meier (24) schließlich mit einem satten Flachschuss aus rund 20 Metern den Deckel (68.) drauf.

Preußen-Coach Alexander Ende (M.), hier im Gespräch mit Babis Makridis (l.) und Lars Lokotsch (r.), ist mit dem aktuellen Stand der Vorbereitung zufireden

Preußen-Coach Alexander Ende (M.), hier im Gespräch mit Babis Makridis (l.) und Lars Lokotsch (r.), ist mit dem aktuellen Stand der Vorbereitung zufireden

Foto: Jan Fromme /firo Sportphoto

Klar, dass Münsters Trainer, der sich zwischenzeitlich ein hitziges Wortgefecht mit seinem Duisburger Kollegen Dietmar Hirsch (53) geliefert hatte, nach Abpfiff zufrieden war: „Meine Mannschaft setzt die Vorgaben von Mal zu Mal besser um. Gerade das hohe Pressing war im Vergleich zu Gent effektiver.“ Wobei ihm mitunter jedoch noch ein wenig die Flexibilität im Aufbau fehlte: „Da müssen wir häufiger die Positionen wechseln und den Gegner vor Rätsel stellen. Sonst wird‘s für ihn zu einfach, sich auf uns einzustellen.“

Bevor am kommenden Freitag (18.6.) Holland-Erstligist Heracles Almelo (Billerbeck/18 Uhr) wartet, gönnt Ende seinen Schützlingen erst einmal eine zweitägige Verschnaufpause. Die kann Top-Knipser Joshua Mees (29) besonders gut gebrauchen. In Duisburg feierte er – exakt 65 Tage nach Sprunggelenks-Verletzung gegen Hertha (8.5./2:0) – zwar sein Comeback. Aber schon nach 20 Minuten musste er mit Verdacht auf eine Innenband-Verletzung im Knie wieder vom Feld.

Preußen-Physio Kira Loose kümmert sich um den erneut angeschlagenen Stürmer Joshua Mees

Preußen-Physio Kira Loose kümmert sich um den erneut angeschlagenen Stürmer Joshua Mees

Foto: Jan Fromme /firo Sportphoto

Preußen, 1. Hälfte: Behrens – Makridis, Scherder, Koulis, Bolay – Preißinger – Bouchama, Lorenz, Schulz – Amenyido, Lokotsch

Preußen, 2. Hälfte: Behrens – Meyerhöfer, ter Horst, Paetow, Kirkeskov – Benger – Hendrix, Mees (70. Benjamins) – Batista Meier – Vilhelmsson, Makridis.