– Vor der Abreise ins Trainingslager wollte das Kleeblatt nochmal seine Form testen und lud sich deshalb den Halleschen FC in den Ronhof ein. Gegen den Regionalligisten gingen die Fürther zwar früh in Führung, verloren am Ende aber mit 1:2.
Das letzte Aufeinandertreffen mit dem Halleschen FC war ein schönes und unschönes zugleich. Im August 2023 gewann die Spielvereinigung in der ersten Runde des DFB-Pokals 1:0 in Halle, hinterher wurde aber vor allem über die rassistischen Beleidigungen gegen Julian Green und noch ein bisschen mehr über die emotionale Wutrede des damaligen Trainers Alexander Zorniger diskutiert.
Zwei Jahre später schaute der HFC, der inzwischen in der Regionalliga spielt, am Samstag für ein Vorbereitungsspiel im Ronhof vorbei – und sorgte beim 1:2 (1:1) für die erste Fürther Niederlage des Sommers. Ein Ergebnis, das zeigte, dass noch viel Arbeit vor dem Trainerteam und seiner neuen Mannschaft liegt.
Noel Futkeu schießt die SpVgg Greuther Fürth früh in Führung
Drei Tage nach dem 4:2 gegen Ingolstadt durften sich vor 945 Zuschauern vor allem die Spieler beweisen, die am Mittwoch nur eine halbe Stunde auf dem Rasen gestanden waren. Einzig Verteidiger Reno Münz sowie Torhüter Pelle Boevink durfte erneut starten – zweiterer auch deshalb, weil der aus Leipzig geliehene Timo Schlieck zum dritten Mal passen musste. Wie das Kleeblatt auf Nachfrage mitteilte, hat der 19-Jährige eine „Oberschenkelverletzung“ und fällt vorerst aus.
Doch auch die Talente aus der jungen B-Elf hatten Lust, sich beim Trainerteam zu empfehlen. In der zehnten Minute schickte Torhüter Boevink Noel Futkeu mit einem präzisen langen Ball auf die Reise. Der Toptorschütze der vergangenen Saison blieb frei vor Sven Müller cool und schob den Ball flach zum 1:0 ins kurze Eck. Defensiv stand das Kleeblatt gegen den Vorjahreszweiten der Regionalliga Nordost sehr gut, in der 24. Minute verpasste Futkeu seinen zweiten Treffer nur knapp.
Die jungen Fürther blieben weiter aktiv, verpassten es aber, auf 2:0 zu erhöhen. Juan Cabrera wollte nach einem langen Ball auf die mitgelaufenen Futkeu und Omar Sillah querlegen, sein Pass wurde aber gerade noch von den Hallensern zur Ecke geblockt (35.). Nach dieser stieg Sillah in die Luft, sein Kopfball wurde aber noch auf der Linie geklärt, genauso wie der Nachschuss von Dennis Srbeny von einem Abwehrbein des HFC.
Die Gäste hatten dann keine Lust mehr, sich ständig zu verteidigen und gingen in die Offensive. Einen strammen Distanzschuss konnte Boevink gerade noch abwehren (36.), dann aber war der Fürther Torhüter machtlos. Die Defensive bekam bei einem Hallenser Angriff keinen Zugriff, sodass Josha Wosz auf 16 Metern ausgleichen konnte. Mehr passierte nicht mehr bis zur Pause, in der Trainer Kleine zunächst auf Wechsel verzichtete.
Nach Wiederanpfiff blieb das Kleeblatt spielbestimmend. Futkeu vertändelte den Ball in aussichtsreicher Position, auf Zuspiel des Ersatzkapitäns Srbeny suchte und fand Cabrera den mitgelaufenen Sillah, der aber aus wenigen Metern neben das Tor schoss (49.). Rechtsverteidiger Marlon Fries versuchte es kurz darauf mit einer Direktabnahme, die aber in den Händen des Torhüters landete.
Für die letzte halbe Stunde wechselten die Fürther neunmal und stellten auf eine Viererkette um. Julian Greens Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (63.), Mathias Olesens Kopfball geriet zu zentral (72.), Felix Higls Schuss wurde geblockt (73.). Kurz darauf konnte der gerade erst eingewechselte designierte Abwehrchef Philipp Ziereis verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen, sodass sich Noah König für die letzte Viertelstunde nochmal das Trikot überstreifte.
Abgesehen von einem Freistoß, den Robin Friedrich ans Außennetz drosch, blieben die Hallenser auch in der Schlussphase ungefährlich. Doch auch die Spielvereinigung schaffte es trotz Chancen von Green und Higl nicht mehr, das Siegtor zu schießen. Stattdessen machte König in der Nachspielzeit einen haarsträubenden Fehler, den Lucas Ehrlich zum 1:2 nutzte.
„Wir wollen jedes Spiel gewinnen, egal ob es ein Freundschafts- oder Meisterschaftsspiel ist“, sagt Trainer Kleine. „Die Mannschaft hat heute etwas müde gewirkt, was man deutlich gemerkt hat. Wir hatten ein schlechtes Balltempo und haben den Gegner nicht laufen lassen. Das ist ein kleiner Dämpfer, aber wir wissen das schon einzuschätzen.“
Fürth: Boevink; König (61. Dietz), Engel (61. Ziereis (76. König)), Münz (61. Itter) – Fries (61. Dehm), Srbeny (61. Olesen), Consbruch (61. Green), Marita (61. Klaus) – Cabrera (61. Imeri) – Sillah, Futkeu.
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