Die Schüler haben ihre Zeugnisse bekommen und können die nächsten sechs Wochen ohne Unterricht genießen. Während an einigen Schulen Ruhe einkehrt, steht der Betrieb an anderen dennoch nicht still. Bauarbeiten werden erledigt, die den Unterricht sonst stören würden. In Neuss gibt es einige Projekte. Ein Überblick.

Es herrscht auf den Baustellen Hochbetrieb in den Sommerferien, teilt die Stadt mit. Die Gebäudemanagement Neuss Service (GMNS) nutzt die Zeit für Sanierungen, Erweiterungen und Modernisierungen. Das kostet: Die Stadt nimmt für die Baustellen über 17 Millionen Euro in die Hand.

Neubau der Karl-Kreiner-Schule

Das größte Projekt ist der Erweiterungsbau der Karl-Kreiner-Schule in der Nordstadt. Wenn die Ferien vorbei sind, soll dieser fertig sein. Aktuell stehen noch Arbeiten auf dem Außengelände an. Kürzlich machten sich Bürgermeister Reiner Breuer und Schuldezernentin Ursula Platen vor Ort ein Bild. „Mit dem Erweiterungsbau schaffen wir die Grundlage für eine moderne Bildungsinfrastruktur und mehr Platz für die Kinder am Schulstandort Nordstadt“, sagte Breuer. „Das Projekt zeigt, wie konsequent wir in den Bildungsstandort Neuss investieren.“ An der Grundschule ändert sich einiges: Das neue, dreigeschossige Gebäude erweitert die Schule zu einer vierzügigen Grundschule. Außerdem wurde sie nach dem Cluster-Konzept geplant, das Lernen in flexiblen Einheiten ermöglichen soll. Neben Klassenzimmern soll es beispielsweise eine Mensa mit Küche geben. Das Investitionsvolumen beträgt rund 12,35 Millionen Euro.

Digitalisierung und Container an zwei Schulen

Aber die Grundschule ist nicht die einzige Baustelle während der Sommerferien. Veränderungen stehen an 20 weiteren Schulen an. So wird beispielsweise am Marie-Curie-Gymnasium in der Jostenallee die Netzwerkstruktur erneuert. Das heißt für Schüler: schnelleres und stabileres Internet. Um den Unterricht nicht zu stören, wurden die Arbeiten bisher nachmittags und abends erledigt. Insgesamt kostet diese Erneuerung an dem denkmalgeschützten Gebäude 470.000 Euro.

Das ist aber nicht die einzige Veränderung: Wenn die Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums aus den Ferien zurück sind, können sie in die Containeranlage ziehen. In den Ferien wird diese ans Strom- und Datennetz angeschlossen. Aufgrund der Rückkehr zu G9 benötigt die Schule mehr Platz. Hierfür greift die Stadt auf die Container der früheren Realschule Holzheim zurück. Dieses Projekt kostet etwa 590.000 Euro.

Besseres Internet soll es auch für die Janusz-Korczak-Gesamtschule im Stadtzentrum geben. Sie erhält neue WLAN-Anlagen, das kostet etwa 600.000 Euro.

Kleinere Arbeiten werden bis zum Ferienende erledigt

Wenn Schüler der Adolf-Clarenbach-Schule, der St. Hubertus-Schule und der St. Peter-Schule in Rosellen aus den Ferien zurückkommen, können sie sich auf einen neuen Anstrich, weniger Lärm und eine angenehmere Temperatur im Gebäude freuen. Denn in den Sommerferien werden dort kleinere Arbeiten wie Malarbeiten, Schallschutz-Sanierungen oder Heizungsmodernisierungen erledigt. An der Adolf-Clarenbach-Schule stehen perspektivisch allerdings noch größere Veränderungen an. Anfang 2026 soll ein Erweiterungsneubau realisiert werden.

Sanierung der Sporthalle am Gymnasium Norf

Am Gymnasium Norf wird sich in den kommenden Jahren mit einem Erweiterungsbau einiges verändern. Bis zum Ende der Sommerferien soll jedoch vorerst die Sporthalle saniert werden.

Auch an Kindergärten wird in den Sommerferien gebaut. So ist der Neubau der Kita an der Heerdter Straße kurz vor der Fertigstellung. Gebaut wird ein Gebäude für vier Gruppen mit einer U3-Betreuung. Kostenpunkt: etwa drei Millionen Euro.

Eine Schule bleibt allerdings auch nach den Ferien eine Baustelle. An der Barbaraschule dauern die Sanierungen der Umkleiden und Duschen sowie die Putz- und Malerarbeiten an – voraussichtlich bis zum Ende der Herbstferien.