Kiew – Es sind wieder einmal große Worte, aber so richtig daran glauben, dass sich etwas ändert, will in der Ukraine niemand.
US-Präsident Donald Trump (79) hat für Montag ein „großes Statement“ in Sachen Russland angekündigt. Und alle fragen sich: Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?
Seit Monaten telefoniert Trump mit Wladimir Putin (72), gab der Ukraine und Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) die Schuld, rief zu einer Waffenruhe auf, bei der Russland nie mitmachte.
Und was tat Putin? Er bombt weiter.
Ein ukrainischer Regierungsinsider zu BILD: „Wir haben in den vergangenen Monaten alles versucht, um Trump davon zu überzeugen, dass Putin keinen Frieden will, sondern immer weiter bomben wird. Hoffentlich hat Trump das endlich verstanden.“
Erneuter Angriff auf Kiew: Tote und Brände nach Drohnen-Nacht
Quelle: BILD10.07.2025
Angriffe werden immer heftiger
Tatsächlich werden die Angriffe immer mehr und immer heftiger. Putin rückt weiterhin nicht von seinen Kriegszielen ab, verlangt die Kontrolle über vier ukrainische Regionen sowie die Krim und diktiert Bedingungen für Frieden wie den Ausschluss eines Nato-Beitritts sowie die Größe der ukrainischen Armee.
„Alle Gespräche, die es mit der russischen Seite gab, haben eines völlig klar gezeigt: Es gibt von Putin keinerlei Interesse an echten Verhandlungen, sonst wären die Bedingungen andere“, sagte der Insider.
Anwohner stehen vor ihrem Haus, das durch einen russischen Angriff schwer beschädigt wurde
Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
In den Großstädten erleben die Ukrainer dauerhaften Beschuss, Tag und Nacht. Putin nutzt aus, dass die Öffentlichkeit für die Ukraine im vierten Kriegsjahr nachgelassen hat.
Trump kündigte am Samstag im NBC-Interview an: „Wir schicken Waffen an die Nato, und die Nato zahlt für diese Waffen zu 100 Prozent. Wir werden Patriots an die Nato schicken, und dann wird die Nato sie verteilen.“
Lesen Sie auchWird Trump gemeinsame Sanktionen umzusetzen?
Die entscheidende Frage aber, die für die Ukraine und Europa so wichtig ist: Wird Trump bereit sein, gemeinsame Sanktionen umzusetzen, gegen die er sich seit Monaten erbittert wehrt?
▶︎ Dagegen spricht: Seine Wähler sind gespalten, viele wollen keine wirtschaftlichen Nachteile, die auch den USA drohen könnten (Inflation). Gleichzeitig hatte Trump Sanktionen zuletzt zwar nicht ausgeschlossen, aber ist nie konkret geworden.
▶︎ Dafür spricht: Der Druck aus dem US-Senat ist zuletzt immer größer geworden. Die Tatsache, dass Putin sich in keine Richtung bewegt, hat den Befürwortern von Sanktionen geholfen.
Putins Außenminister Sergej Lawrow (75) traf am Samstag während seines dreitägigen Besuchs in Nordkorea Diktator Kim Jong-un (41)
Foto: IMAGO/SNA
Russland sucht derweil bereits Unterstützung für mögliche weitere Angriffswellen. Die russische Agentur Tass berichtet, Außenminister Lawrow (75) habe bei seinem Besuch in Nordkorea die „heroische“ Unterstützung nordkoreanischer Soldaten im Angriffskrieg gelobt. Laut dem privaten Telegram-Kanal Razvedchik („Späher“) hat der russische Generalstab Putin einen Plan für eine Offensive „in der zweiten Hälfte des Sommers“ vorgelegt.
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Der Kanal des nationalistischen Bloggers Maxim Kalashnikov (58) berichtet mit Verweis auf angebliche Quellen in der Führungsriege der russischen Armee: „Sie schlagen vor, das Militär für die Operation aus dem Grenzschutz herauszulösen, nachdem 30.000 dafür ausgebildete nordkoreanische Soldaten sie ersetzt haben.“
Über die Entsendung weiterer 30.000 Soldaten hatte Nordkorea-Diktator Kim Jong-un (41) vor einer Woche informiert.
Laut dem Blogger habe „der Chef des Generalstabs den Präsidenten persönlich über die Bereitschaft für eine großangelegte Phase der Operation in den kommenden Monaten mit einer Ausdehnung über die neuen Gebiete hinaus (Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson) informiert“.