Pferde im Brauchtum – das ist seit vielen Jahren auch in Düsseldorf ein diskutiertes Thema. Kostenpflichtiger Inhalt Egal ob Karneval oder Schützenumzug: Tierschützer fordern, dass Pferde nicht mehr an Paraden und Aufmärschen teilnehmen sollen. Die Vereine verweisen wiederum auf die Tradition und darauf, dass man alle Vorschriften beachte.
Befeuert wurde die Diskussion in Düsseldorf unter anderem durch einen Vorfall beim Schützenumzug 2022, Kostenpflichtiger Inhalt als ein Pferd auf der Königsallee zusammenbrach und an Herzschwäche starb. Die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz schließlich eingestellt. Im Juni 2025 war am Rande des Schützenfestes in Harsewinkel (Kreis Gütersloh) ein Kutschen-Pferd verendet.
Auch am Sonntag bei dem Umzug des Düsseldorfer Schützenvereins St. Sebastianus sollen Pferde und Kutschen zum Einsatz kommen. Aus diesem Anlass protestiert die Organisation Peta von 15.30 bis 16.30 Uhr an der Königsallee, Ecke Königstraße. In mehreren Städten seien Pferde bei Umzügen aufgrund einschlägiger Erfahrungen mittlerweile verboten oder nur eingeschränkt erlaubt, argumentieren die Aktivisten. In Bonn würden zum Beispiel keine Pferde mehr beim Rosenmontagsumzug eingesetzt. „Pferde sind sensible Fluchttiere, die schnell erschrecken und dann nur noch weglaufen wollen. Sie zu Unterhaltungszwecken diesem enormen Stress und unnötigen Gefahren auszusetzen, ist unverantwortlich“, sagt Stefanie Scholz von Peta. Bei der Demo sollen Schilder und Grabkerzen zum Einsatz kommen.