Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukrainischer Geheimdienst: Zwei russische Auftragsmörder „liquidiert“
Aktualisiert am 13.07.2025 – 15:49 UhrLesedauer: 27 Min.
Dem ukrainischen Geheimdienstchef Wassyl Maljuk zufolge ist der Mord an einem hochrangigen Agenten Kiews aufgeklärt und die Täter selbst wurden getötet. (Archivbild) (Quelle: -/SBU/dpa/dpa-bilder)
Nach dem Mord an einem Geheimdienstoffizier wurden nun zwei mutmaßliche russische Spionen getötet. Nordkorea bekräftigt seine Unterstützung für Putin. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen Mann und eine Frau getötet, die hinter der Ermordung eines SBU-Offiziers stehen sollen. Laut Geheimdienstchef Wassyl Maljuk wurde das Versteck der mutmaßlich von Russland rekrutierten Täter durch verdeckte Ermittlungen und Maßnahmen der Spionageabwehr aufgespürt.
„Bei der Festnahme haben sie Widerstand geleistet, es kam zu einem Feuergefecht, so dass die Schurken liquidiert wurden“, sagte er auf einem vom SBU per Telegram verbreiteten Video. Der Tod sei die einzige Perspektive für solche Verbrecher, betonte er. Tatsächlich sind am Ende des Videos zwei Leichen hinter Maljuk zu erkennen. Mutmaßlich handelt es sich um die beiden Getöteten, einen Mann und eine Frau.
Der frühere britische Generalstabschef Sir Patrick Sanders hält einen russischen Angriff auf ein Nato-Land innerhalb der kommenden fünf Jahre für denkbar. Im Gespräch mit dem britischen „The Telegraph“ warnte er vor einem „realistischen Szenario“ und kritisierte, dass Großbritannien auf einen solchen Ernstfall nicht vorbereitet sei. Die Regierung müsse sich von der Illusion verabschieden, sicher zu sein – und endlich handeln.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Russland einem Medienbericht zufolge weitere Unterstützung im Ukraine-Krieg zugesagt. Pjöngjang sei bereit, „alle Maßnahmen der russischen Führung bedingungslos zu unterstützen, um die Ursachen der Ukraine-Krise zu bewältigen“, sagte Kim laut einem Bericht der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag (Ortszeit). Kim äußerte sich bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in der Küstenstadt Wonsan, wo dieser sich zu einem dreitägigen Besuch aufhält.
Die von russischen Angriffen immer wieder schwer getroffene Ukraine soll nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schon bald bessere Waffen zum Schutz der eigenen Städte haben. „Wir nähern uns einer mehrstufigen Vereinbarung über neue Patriot-(Flugabwehr-)Systeme und den dazugehörigen Raketen“, sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft.
Demnach investiert das Land zudem in die Drohnenproduktion, speziell die Herstellung von Abfangdrohnen. Weiterhin werde die Ukraine mit Gegenangriffen auf russisches Territorium reagieren. Dies sei sehr effektiv, sagte Selenskyj.
In großen Teilen der von russischen Truppen besetzten südukrainischen Region Saporischschja ist nach Behördenangaben die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. „Wegen der hohen Lufttemperaturen sind im System der Stromversorgung des Gebiets Saporischschja kritische Überlastungen der Anlagen aufgetreten“, sagte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Jewgeni Balizki, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Der Blackout betreffe unter anderem die zwei größten von Russland in der Region eroberten Städte Melitopol und Berdjansk. Lesen Sie hier mehr dazu.
Die Instandsetzung des einzigen russischen Flugzeugträgers ist offenbar gestoppt worden. Laut einem Bericht der regierungsnahen Zeitung „Iswestija“ wird nun über das endgültige Aus des Schiffes diskutiert.