16.44 Uhr: Russische Truppen erobern Siedlung Karl Marx

Russische Truppen haben nach eigener Darstellung die Siedlung Karl Marx in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Damit sei die Eroberung der von Russland beanspruchten Region Donezk beinahe vollständig abgeschlossen, berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf Militärs. Lediglich zwei Siedlungen stünden noch unter der Kontrolle ukrainischer Einheiten. Aus Kiew gab es dafür keine Bestätigung. 

In den ehemaligen Gebieten der einstigen Sowjetunion gibt es viele Ortsnamen mit Bezug auf die damals herrschende Kommunistische Partei und deren führende Politiker. So gibt es eine Vielzahl von Siedlungen mit dem Namen Karl Marx oder auch des Staatsgründers Lenin. Die Region um die Millionenstadt St. Petersburg – die 1991 von Leningrad in St. Petersburg rückbenannt wurde – etwa trägt heute noch die Bezeichnung Oblast Leningrad.

16.18 Uhr: IAEA meldet Hunderte Schüsse bei AKW Saporischschja

Ein Team der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach deren Angaben am Samstagabend Hunderte Schüsse aus Handfeuerwaffen nahe dem von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja gehört. Die große Zahl der Schüsse sei ungewöhnlich, teilt die mit der UN verbundene Organisation mit. Die Schüsse seien ab 22.00 Uhr Ortszeit über etwa eine Stunde abgefeuert worden. Die Behörde bemühe sich um weitere Informationen zu dem Vorfall.

15.12 Uhr: Selenskyj – 1.800 russische Drohnenangriffe in einer Woche

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem russischen Militär eine zunehmende Terrorisierung der Zivilbevölkerung vorgeworfen. Allein in der zu Ende gehenden Woche habe Russland 1.800 Drohnen gestartet und mehr als 1.200 Gleitbomben auf die Ukraine abgeworfen. Hinzu kämen 83 Raketen verschiedenen Typs, schrieb er auf Telegram. „Die Russen verstärken den Terror gegen Städte und Gemeinden, um unsere Menschen noch mehr einzuschüchtern.“

Zugleich lobte Selenskyj die Arbeit der eigenen Flugabwehr. Speziell die entwickelten Abfangdrohnen hätten innerhalb einer Woche schon Hunderte russisch-iranischer Kamikazedrohnen vom Typ Shahed abgeschossen. Mit den westlichen Partnern habe er zuletzt mehrere Treffen zum Ausbau der Produktion dieser Abwehrwaffe gehabt, schrieb Selenskyj.

13.30 Uhr: Russland meldet Einnahme eines weiteren Dorfes in ostukrainischer Region Donezk

Moskau hat die Einnahme eines weiteren Dorfes in der ostukrainischen Region Donezk gemeldet. Truppen hätten das im Westen der Region liegende Dorf Myrne eingenommen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Die Armee sei „tief in die Verteidigung des Feindes“ eingedrungen, um Myrne einzunehmen, hieß es weiter. Zudem wurde laut russischen Angaben ein weiteres Dorf erobert. 

Myrne liegt in der Nähe der Grenze zu Dnipropetrowsk. Vor knapp einer Woche hatte die russische Armee erstmals die Einnahme eines Dorfes in der zentralukrainischen Region gemeldet. Die Angaben über Geländegewinne können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

11.24 Uhr: Ukraine – Mutmaßliche Attentäter des russischen Geheimdienstes getötet

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben am Sonntag in der Region Kiew mehrere Agenten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB getötet. Die russischen Agenten sollten festgenommen werden wegen des Verdachts, in der vergangenen Woche einen SBU-Oberst erschossen zu haben, teilt der SBU auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der SBU macht den FSB für die Tötung von Oberst Iwan Woronytsch am Donnerstag in Kiew verantwortlich. Ein Mann und eine Frau werden der Tat verdächtigt. Wie viele mutmaßliche FSB-Agenten bei dem Einsatz am Sonntag ums Leben kamen, teilte der SBU nicht mit. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

03.23 Uhr: Kim Jong-un -„Bedingungslose“ Unterstützung im Ukraine-Krieg

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow bekräftigt, Russland bedingungslos im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, sagte Kim gegenüber Lawrow, dass man „in allen strategischen Fragen die gleichen Ansichten“ habe und „die von der russischen Führung getroffenen Maßnahmen zur Beseitigung der Ursachen der Ukraine-Krise (…) auch in Zukunft bedingungslos unterstützen“ werde.

Das Treffen zwischen Kim und Lawrow war am Samstag in der nordkoreanischen Küstenstadt Wonsan, wo der nordkoreanische Machthaber kürzlich die Fertigstellung einer neuen Ferienanlage zelebriert hatte.