Zu seiner vierten Stadtführung in diesem Jahr lädt Helmut van der Buchholz (65) für Montag, 21. Juli, ein. Motto: „Nebenan isses auch nicht besser 2.0“. Dafür geht es von Ludwigshafen mit dem Fahrrad nach Mannheim. Start ist um 18 Uhr am Kunstwerk „Conversation II“ von US-Bildhauer George Warren Rickey auf dem Berliner Platz.
Bei nahezu jeder Ausgabe der „Germany’s Ugliest City Tours“ wurde darauf hingewiesen, dass sich dieses Prinzip auf nahezu jede Großstadt anwenden lasse, heißt es in der Ankündigung. Deshalb gab es bereits im Juli 2024 einen Ausflug über den Fluss nach Mannheim – um zu erforschen, ob es auch auf der rechten Rheinseite Dinge gibt, „die nicht nur Glanz und Glamour verbreiten“.
Lebt seit den 1960er-Jahren in Ludwigshafen: Helmut van der Buchholz.Foto: privat
Schon damals habe sich herausgestellt: „Auch Mannheim hat nicht nur niedliche Schönheiten vorzuzeigen, sondern hat wie Ludwigshafen eine lange Tradition als Industriestadt“, so van der Buchholz. Jenseits der Hochglanzfassaden aus Planken, Schloss und Wasserturm gebe es auch hier Bauwerke und Plätze, „die manche gerne kleinreden würden, um den Blick wieder auf den Hochglanz zu lenken“. In den Quadraten, im Jungbusch oder im Hafengebiet müsse man sicher nicht lange suchen, um auch in Mannheim fündig zu werden, denn fragwürdiger Geschmack kenne keine Landesgrenzen. „Und wer weiß, vielleicht ist der eine oder die andere am Ende ganz froh, wieder in Ludwigshafen zu sein“, mutmaßt der Künstler vom Buero für angewandten Realismus.
„Anschließende Einkehr möglich“
Die kostenfreie Tour sei auf zwei Stunden ausgelegt und finde bei (fast) jeder Witterung statt. „Eine anschließende Einkehr mit Raum für Diskussionen ist möglich“, informiert der gebürtige Hannoveraner. Er lebt seit Anfang der 1960er-Jahre in Ludwigshafen, hat einen Gesellenbrief als Bildhauer, ein Diplom für Architektur und Städtebau und ist Sachverständiger für Brandschutz. Seit 2018 führt er Gruppen mit seinen etwas anderen Touren durch die erweiterte City.
Eine Anmeldung zu den Touren sei nicht erforderlich, aber möglich: per E-Mail an helmut@helmutvan.de.