Die Formel-E-Saison 2025 hat ihren Champion – und Berlin war die Bühne für die große Party: Oliver Rowland holt sich auf dem Tempelhofer Feld vorzeitig den WM-Titel.

Dem Briten reicht beim zweiten Berlin-Rennen am Sonntag ein vierter Platz, um seinen Vorsprung uneinholbar auszubauen.

Rowland vorzeitig Weltmeister – Wehrlein chancenlos

Rowlands härtester Rivale, Titelverteidiger Pascal Wehrlein (Porsche), hatte am Samstag mit Platz zwei noch einmal Hoffnung geschöpft, als Rowland nach einem selbst verschuldeten Crash ausschied. Doch am Sonntag lief für Wehrlein nichts mehr zusammen. Obwohl von der Pole gestartet, fiel der Deutsche im Rennverlauf weit zurück und kam nur als 16. ins Ziel.

Pascal Wehrlein startete zwar von der Pole konnte die Pace im Rennen jedoch nicht halten.

Bild: Porsche

Rowland dagegen fuhr ein kontrolliertes Rennen, hielt sich aus den zahlreichen Zwischenfällen heraus – und jubelte im Ziel über seinen ersten Weltmeistertitel in der Elektro-Rennserie. Im Funk meldete sich sogar seine Tochter: „Papa, du bist Weltmeister!“ Rowland: „Das ist unglaublich, ich habe keine Worte.“

Nick Cassidy siegt im Rennen

Den Tagessieg holte sich Nick Cassidy im Jaguar. Der Neuseeländer profitierte von einer turbulenten zweiten Rennhälfte mit mehreren Führungswechseln und zwei Safety-Car-Phasen, nachdem zunächst Sébastien Buemi ausrollte und später Sam Bird und Nico Müller kollidierten.

Wehrlein und Porsche setzten alles auf eine aggressive Strategie – doch die Taktik ging nicht auf. „Wir haben alles gegeben, aber es hat einfach nicht gereicht“, sagt Wehrlein enttäuscht. Sein Ziel bleibt nun, zumindest den Teamtitel für Porsche zu sichern.

Rowland schreibt Geschichte

Oliver Rowland krönt sich vorzeitig zum Formel-E-Weltmeister 2025

Bild: FIA Formula E

Mit 59 Punkten Vorsprung ist Rowland in den beiden ausstehenden Rennen in London (26./27. Juli) nicht mehr einzuholen. Nach einer beeindruckenden Saison mit mehreren Siegen und einer Konstanz, die seine Rivalen vermissen ließen, belohnt sich der Nissan-Pilot für jahrelange harte Arbeit.

Bei bestem Wetter zeigte Berlin damit erneut, warum die deutsche Hauptstadt seit der ersten Saison fester Bestandteil des Formel-E-Kalenders ist. Formel-E-Mitgründer Alberto Longo stellte vor dem Rennen klar: „Deutschland bleibt ein Fixpunkt in unserem Kalender.“

So geht’s weiter

Für Rowland geht es in London nur noch ums Feiern – für die anderen Teams bleibt der Kampf um den Teamtitel offen. DF1 überträgt wie gewohnt beide Rennen live im Free-TV und im Livestream.