Jannik Sinner hat erstmals in seiner Karriere das Tennisturnier von Wimbledon gewonnen. Der Weltranglistenerste aus Italien schlug im Finale in London Vorjahressieger Carlos Alcaraz aus Spanien mit 4:6, 6:4, 6:4 und 6:4 und gewann seinen insgesamt vierten Grand-Slam-Titel.
Nach gut drei Stunden Spieldauer verwandelte Sinner seinen zweiten Matchball. Mit dem Gewinn des dritten Grand-Slam-Turniers des Jahres nahm der Südtiroler zugleich Revanche für seine Finalniederlage bei den French Open vor wenigen Wochen, als er Alcaraz nach fünfeinhalb Stunden und in fünf Sätzen unterlegen war.
Für Alcaraz endete hingegen erstmals ein Grand-Slam-Finale mit einer Enttäuschung. Alle fünf vorherigen Endspiele bei Major-Turnieren hatte der 22-Jährige gewonnen. Zudem war er seit 24 Spielen unbesiegt und hätte der erst fünfte Spieler in der Open Era werden können, der drei Wimbledontitel in Folge gewinnt.
Für den 23-jährigen Sinner sei es „so besonders, so großartig, hier zu gewinnen“. „Als ich jung war, war dies nur ein Traum, der Traum der Träume, weil dies so weit entfernt war“, sagte Sinner nach dem Turnierfinale. Seinem Gegner Alcaraz gratulierte er: „Es ist immer schwierig, zu verlieren, besonders in einem Finale. Du hast großartiges Tennis über zwei Wochen gesipielt.“
Sinner siegt letztlich souverän
Rund 15.000 Zuschauer, darunter der britische Prinz William und seine Ehefrau Kate sowie der spanische König Felipe VI., sahen einen ausgeglichenen Start und ein Ass von Alcaraz beim ersten Aufschlag. Beim Stand von 2:2 nutzte Sinner seine erste Breakchance. Alcaraz ließ sich davon aber nicht beirren, nahm dem Italiener zunächst das Aufschlagspiel zum 4:4 ab und sicherte sich wenig später den Gewinn des ersten Satzes.
© Lea Dohle
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In den zweiten Durchgang kam Sinner besser hinein und nahm Alcaraz direkt das Aufschlagspiel ab. In der Folge agierte der Italiener sehr variabel. Als er beim Stand 5:4 zum Satzgewinn aufschlug, spielte er sein bestes Tennis und holte sich Durchgang zwei mit teils spektakulären Schlägen.
Sinner nahm den Schwung mit in den dritten Satz. Alcaraz wackelte beim Stand von 4:5 – und Sinner sicherte sich auch diesen Satz mit 6:4. Alcaraz haderte in der Folge mit sich und seinem Spiel, kassierte im vierten Satz erneut ein schnelles Break und fand keinen Zugriff mehr.